Péter Esterházy

Péter Esterházy, geboren in Budapest, stammt aus einer alten aristokratischen Familie, die nach der Machtergreifung der Kommunisten 1948 enteignet und deportiert wurde. Esterházy studierte Mathematik an der Universität seiner Heimatstadt und arbeitete anschließend vier Jahre als Systemorganisator im Ministerium für die Hütten- und Maschinenbauindustrie. Seit 1978 ist er freiberuflicher Schriftsteller tätig. Esterházy wird zur postmodernen Generation ungarischer Literaten gezählt und kehrte sich bereits mit seinem ersten Novellenband Fancsikó und Pinta (1976) strikt von der Tradition des sozialistischen Realismus ab. Breite Beachtung fand er für den Roman Harmonia Cælestis (2000) über die Geschichte der Familie Esterházy. Die Familienchronik führte in Ungarn monatelang die Bestsellerlisten an und wurde neben dem Sandor-Marai-Preis auch mit dem Ungarischen Literaturpreis ausgezeichnet.