Amilcar Moret Gonzalez
ist in Kuba geboren, beide Eltern sind Tänzer und Pädagogen. Er studierte an der berühmten Schule von Alicia Alonso. Wie die meisten jungen begabten Tänzer seines Landes nutzte er bald seine Fähigkeiten, um nach Europa zu fliegen. Das Jeune Ballet de France war seine erste Station, und auch an der Deutschen Oper Berlin machte er einen kurzen Stop - dann kam er nach München und wurde 1997 als Gruppentänzer zum Bayerischen Staatsballett engagiert.
Im Herbst 2000 avancierte er zum Solisten. Unter seinen Solorollen sind der charmante Gaston Rieux in John Neumeiers Kameliendame, der gewitzte, hintergründige Puck in dessen Sommernachtstraum, Benno - ernst und virtuos - in Schwanensee, Hortensio in Der Widerspenstigen Zähmung, Manons geldgieriger Bruder Lescaut in Kenneth MacMillans Manon, Basilio in Don Quijote und das Goldene Idol in La Bayadère. Auch im modernen Repertoire zählt er zu den von den Choreographen bevorzugt ausgewählten Interpreten, so in Hans van Manens Kammerballett, in Saburo Teshigawaras Le Sacre du printemps, wo er eine große Solopartie kreierte, in Intuition Blast von Ralf Jaroschinski, in Patrick Teschners Quartett in G, in Mats Eks A Sort of... und in Jacopo Godanis After Dark.
In der Premiere von Ray Barras Münchner Neufassung von Raymonda tanzte er den Abderakhman. Nach einer Verletzung im Sommer 2002 bewies er in der Spielzeit 2002/2003 u. a. mit einer zentralen Partie in Jiri Kyliáns Bella Figura erneut sein wunderbares Bewegungstalent und verkörperte in John Neumeiers In the Blue Garden überzeugend den Blinden.
Amilcar Moret Gonzalez ist verheiratet mit Kusha Alexi.
Im Sommer 2003 verließ das Paar München, um bei anderen Kompagnien und mit anderen Direktoren-Temperamenten neue Erfahrungen zu sammeln. Zunächst bei den Ballets de Monte Carlo unter Jean-Christoph Maillot, dann beim Zürcher Ballett unter Heinz Spoerli. Seit Sommer 2006 scheinen sie nun beim Hamburg Ballett unter John Neumeier eine künstlerische neue Heimat gefunden zu haben.