Vladimir Malakhov

ist weltweit als einer der bedeutendstenTänzer seiner Generation anerkannt. Vielfach mit ersten Preisen auf internationalen Wettbewerben in Varna, Moskau und Paris ausgezeichnet und von europäischen Kritikern zum "Tänzer des Jahrhunderts" gekürt, hat Malakhov das Publikum mit seiner Art begeistern können, technische Brillanz mit lyrischer Beredsamkeit zu verbinden.
Geboren im ukrainischen Kriwoi Rog begann Vladimir Malakhov seine Tanzausbildung im Alter von vier Jahren an der Ballettschule seines Heimatorts. Ab seinem zehnten Lebensjahr setzte er, pädagogisch von Petr Pestov betreut, seine Ausbildung an der Moskauer Bolschoi- Ballettschule fort und wurde 1986 gleich nach seinem Abschluss als jüngster Solotänzer der Compagnie direkt an das Moskauer Klassische Ballett engagiert.
Die Heinz-Bosl-Stiftung München stellte den Newcomer bereits 1989 in einer Matinee vor, 1990 und 1992 tanzte er bereits beim Bayerischen Staatsballett den Lenski. 1992 verließ Malakhov Russland, nachdem ihn das Wiener Staatsopernballett als Ersten Solotänzer unter Vertrag genommen hatte. 1994 debütierte er beim National Ballet of Canada, ein Jahr später dann beim American Ballet Theatre in New York, Seitdem ist er dort nicht nur als Erster Solotänzer engagiert, sondern als ständiger Gast auch auf den Ballettbühnen in Wien, Stuttgart und Berlin aufgetreten. Sein Repertoire umfasst alle klassischen Partien seines Fachs, Hauptrollen in den großen Abendfüllern von Cranko, Macmillan und Neumeier, sowie moderne Choreographien von Kylián, Forsythe und vielen anderen. Choreographen wie Renato Zanella, Nacho Duato und Uwe Scholz haben Soli für Malakhov choreographiert.

Seine erste Choreographie La Bayadère nach Marius Petipa zur Musik von Ludwig Minkus stellte Vladimir Malakhov 1999 an der Wiener Staatsoper vor. Für das Ballett der Wiener Staatsoper choreographierte er 2001 außerdem das Ballett Ein Maskenball zur Musik von Giuseppe Verdi. Seit 2002 ist Vladimir Malakhov Ballettdirektor an der Staatsoper Unter den Linden, er erarbeitete für seine Berliner Compagnie Prokofjews Cinderella. Mit Gründung des Staatsballetts Berlin im Rahmen der Stiftung Oper in Berlin wurde er am 1. Januar 2004 zum Ballettintendanten berufen

Beim Bayerischen Staatsballett war Malakhov zuletzt Mitte der neunziger Jahre zu sehen: im November 1996 tanzte er in der Eröffnungs-Gala des neurenovierten Prinzregententheaters zusammen mit Susan Jaffee den Sylvia-Pas de deux von George Balanchine; ein Jahr später, im Rahmen der Ballettwoche 1997, übernahm er an der Seite von Anna Villadolid. erneut die Rolle des Lenski in John Crankos Onegin.