Philippe Manoury
wurde 1952 in Tulle, Frankreich, geboren. Er studierte an der Pariser Ecole Normale de Musique u.a. bei Gérard Condé und Max Deutsch. Am Conservatoire National Supérieur de Musique, wo er das Kompositionsexamen ablegte, gewann er erste Preise für Analyse (Klasse Claude Ballif) und Komposition (Klasse Ivo Malec und Michel Philippot). 1978 ging Manoury nach Brasilien, wo er an verschiedenen Universitäten unterrichtete. 1981 nach Frankreich zurückgekehrt, wurde er zu Forschungen an das Pariser IRCAM eingeladen. Seither war Manoury vielfach – als Komponist, Forscher oder Dozent – an den Aktivitäten des Instituts beteiligt. Von 1983 bis 1987 war er pädagogischer Verantwortlicher des Ensemble InterContemporain. Zwischen 1987 und 1997 lehrte Manoury am CNSMD in Lyon Komposition und Elektronik. Er erhielt verschiedene Preise und war zwischen 1995 und 2001 Composer in Residence des Orchestre de Paris. Seine Werke wurden weltweit aufgeführt; er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Sein Orchesterstück Sound and Fury wurde 1999 durch das Chicago Symphony Orchestra unter Pierre Boulez uraufgeführt. Seit dem Herbst 2004 lebt Philippe Manoury in den USA, wo er in San Diego an der University of California unterrichtet. Im November 2007 wurde sein Werk „Abgrund“ an der Bayerischen Staatsoper im Rahmen eines Akademiekonzerts unter der Leitung von Kent Nagano uraufgeführt.