Maxim Seloujanov
geboren 1967, österreichischer Komponist russischer Herkunft, lebt in Deutschland (München). In seinem Schaffen versucht er die ironische und optimistisch-fatalistische Weltanschauung der osteuropäischen Kulturtradition mit der Trägheit des "veradornisierten" Musikempfindens des deutschsprachigen Kulturraums zu vereinigen. Eine Aussage der polykulturellen Ebene ist dabei unvermeidbar. Mit Humor und melancholischem Sarkasmus erkundet der Komponist neue musikalische Aspekte und dramaturgische Prinzipien, die eine Wahrnehmung des Menschen einer modernen Mediengesellschaft reflektieren. Das ganze Schaffen des Komponisten umfasst über hundert Werke, die praktisch alle Musikgattungen erschließen, außerdem Texte, Gedichte, Theaterstücke und Konzepte. Seine künstlerische Laufbahn begleiten internationale Auszeichnungen und Förderungen. Seloujanov war zuletzt 2003 bei dem Festival A*Devantgarde mit seinem Opernwerk "Veruka" ("The last Days of V.I.R.U.S.) sowie im Studio des Bayerischen Rundfunks in der Sendereihe "Klassik Plus" zu Gast. An der Bayerischen Staatsoper stellt er sich mit seiner Auftragskomposition "Badinage" im "3. Konzert der Reihe XX/XXI - Neue Kammermusik" in der Pinakothek der Moderne vor.