Cherie Trevaskis
Choreologin/Ballettmeistern
Die gebürtige Australierin absolvierte ihre Ballettausbildung an der Australian National Ballet School in Melbourne, bevor sie diese in London bei der Tanzpädagogin Maria Faye fortsetzt und zusätzlich ihrem Tanznotations-Studium am dort situierten Benesh Institut nachgeht.
Direkt im Anschluss an ihren Doppelabschluss wird sie 1969 unter der Leitung John Crankos als Ensemblemitglied an die Bayerische Staatsoper geholt. In dieser Phase ihrer künstlerischen Laufbahn als Tänzerin wirkt sie unter anderem bei Crankos Münchner Kreationen „Französische Suite“ (1969), „Orpheus“ (1970) und an dessen Repertoire-Stücken „Schwanensee“ , "Romeo und Julia" und „Daphne und Chloé“ mit.
Anfang der siebziger Jahre zieht es die junge Tänzerin zurück in die Heimat, indem sie dem Angebot eines Engagements an das Australian Ballet Folge leistet. Dort war sie einige Zeit unter der Leitung Peggy van Praaghs gleichzeitig einerseits selber künstlerisch auf der Bühne und andererseits als Choreologin hinter dieser tätig. Darüber hinaus betreut sie die in diesen Jahren unter der Leitung Robert Helpmans stattfindenden „Stars of World Ballet Tours“ als Choreologin und macht erste Erfahrungen als Tanzpädagogin an ihrer einstigen eigenen Ausbildungsstätte, der Australian Ballet School.
Im Jahre 1979 folgt Cherie Trevaskis sozusagen dem Ruf ihres Herzens zurück in ihre Wahlheimatstadt München, um an der Bayerischen Staatsoper erneut als Tänzerin und Choreologin arbeiten zu können. Besonders hervorzuheben wäre in dieser Zeit ihr tänzerisches Mitwirken an der Richard Strauss Oper „Capriccio“, unter der Leitung des langjährigen Intendanten der Bayerischen Staatsoper, Prof. Rudolf Hartmann.
Eine besondere Auszeichnung wird Cherie Trevaskis 1984 zuteil, indem ihr für ihre Verdienste als Choreologin der Titel „Fellow of the Benesh Institut“ verliehen wird.
Noch einige Jahre arbeitet sie weiterhin zweigleisig, bis sie sich 1989 dazu entschließt ihre aktive Tänzerlaufbahn zu beenden, um künftig ausschließlich der Tätigkeit als Choreologin und Ballettmeisterin nachgehen zu können.
Im Laufe Ihrer bisherigen Tätigkeit als Choreologin arbeitete sie unter anderem an der Einstudierung der Notation der englischen „Schwanensee“-Fassung Sir Peter Wrights für München und erstellte die Corps de ballet-Notationen für Ronald Hynds Fassung des Balletts „La fille mal gardée“ und für die Wiederaufführung von Crankos Münchner Kreation „Begegnung in drei Farben“.
Heute ist Cherie Trevaskis beim Bayerischen Staatsballett weiterhin als Ballettmeisterin und Choreologin für das klassische und zeitgenössische Repertoire mit zuständig und gilt darüber hinaus als eine gefragte Gastchoreologin indem sie Choreographien aus dem Münchner Repertoire (wie z.B. Kylian, van Manen, Uwe Scholz und Neumeier) mit anderen sowohl in- als auch ausländischen Kompanien einstudiert, wie mit der Kompanie der Semperoper Dresden, dem Houston Ballet, Finish National Ballet, National Ballet Poland, Ballet du Rhin, Ballet du Monte Carlo oder dam London City Ballet.