Udo Kersten
ist in Haldensleben geboren. Seine Ballettausbildung erhielt er an der renommierten modern ausgerichteten Palucca-Schule in Dresden. Er tritt nach dem Diplom sein erstes Engagement an der Semperoper in Dresden an, dann lockt die Hauptstadt Berlin und mit ihr die Komische Oper. Doch als er dort ankommt, sind die spannenden Choreographen weg. Dreimal versucht Udo Kersten die Flucht, zuletzt gelingt sie über Prag, als kurz danach die DDR zusammenbricht und die Mauer fällt.
Er kommt nach München und ist mit Beginn der Spielzeit 90/91 Mitglied des Ensembles. Seine erste Solorolle tanzt er als Herz-Bube in Klavierkonzert Es-Dur von Uwe Scholz, dann folgen Fritz im Nussknacker von Neumeier, Benvolio und Mercutio in Romeo und Julia, Moritz in Max und Moritz, Däumling in Dornröschen, der Matchmaker in Svadebka (Kylian), Fearful Symmetries (Peter Martins), Concertante (van Manen), Larmes Blanches (Preljocaj), Pas de six , Albrechts Freund und Hilarion in Giselle-Mats Ek. Seine Erfahrung mit Neumeiers Werken umfasst den Demetrius in Sommernachtstraum, Graf N. in Kameliendame, und einen Minister sowie den virtuosen Boten in A Cinderella Story. Seine Vielseitigkeit umfasst das Goldene Idol in La Bayadère und ein wunderbares Solo - José Limóns Chaconne und eines in The Unsung des selben Choreographen. In Le Sacre du Printemps (Saburo Teschigawara) ist er besetzt, tanzt Brahms-Schönberg Quartett; und sein komisches Talent, das schon in Max und Moritz nicht zu bremsen war, setzt er auch als Gremio in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung ein; immer mit demselben Feuer tanzt er Fernando, Eduardo in Ray Barras Don Quijote und ist natürlich auch in Sechs Tänze von Jiri Kylián mit von der komischen Partie.
Udo Kersten absolvierte seine Ausbildung zum Ballettpädagogen und ist Vater von Zwillingen.