Die Einkaufsliste abhaken
Eine Seife oder ein Badezusatz? Was sie früher als Kind mehr enttäuscht als gefreut hat, zählt nun zu Geschenken, die Daniella Venter doch gerne auspackt. „Es ist immerhin ein Punkt, den man dann von der Einkaufsliste für dm streichen kann“, sagt sie lachend. Allgemein sei es nie verkehrt, etwas zu verschenken, was man wirklich gebrauchen kann oder womit die beschenkte Person schon lange liebäugelt.
Eine Meinung, die Zachary Rogers teilt: „Ich versuche immer etwas zu verschenken, das die andere Person nicht nur mag, sondern auch wirklich brauchen kann.“ Etwa, wenn die beschenkte Person erst umgezogen ist – und das tun Tänzer:innen ja immer notgedrungen, wenn sie das Ensemble wechseln –, könne man sich an diesem Umstand orientieren und ein passendes Geschenk für die neue Wohnung suchen, sei es etwas Nützliches oder etwas Dekoratives wie ein Bildband.
Staubsauger vs. Weihnachtskarten
Oft als Anhängsel abgetan, mag eine Weihnachtskarte auf den ersten Blick einfallslos wirken. Und doch kann es auch ein besonders schönes Geschenk sein. „Ich liebe es, Worte von meinen Liebsten über die Jahre zu bekommen, besonders, wenn sie sich Gedanken darüber gemacht haben. Ich behalte die Karten, um sie immer wieder zu lesen“, verrät Daniella Venter. Zudem schätzt sie an Weihnachtskarten, dass es kompakte Geschenke sind. „Sie sind leicht zu transportieren, besonders, da meine Familie in Südafrika lebt. Es war deutlich schwieriger, als ich letztes Jahr einen Staubsauger in meinem Koffer hatte“, ergänzt sie lachend.
Hauptsache persönlich
So vielfältig Geschenkideen auch sein können – nicht jedes Geschenk passt zu jedem Beschenkten. Das fängt bereits bei der Frage an, ob man lieber etwas Materielles oder Immaterielles verschenken soll. Erster Solist Jakob Feyferlik findet, dass immaterielle Geschenke vor allem eine gute Idee für besondere Personen sind. Nichtsdestotrotz können materielle Geschenke „super praktisch“ sein, gerade wenn man etwas Bestimmtes benötigt.
Egal ob es gemeinsame Zeit ist, die man verschenkt, oder doch „nur“ ein Gegenstand: Gruppentänzerin Dani Gibson ist bei Weihnachtsgeschenken wichtig, dass sie persönlich sind und von Herzen kommen. Etwa lässt sie sich gerne von gemeinsamen Erinnerungen oder Unterhaltungen inspirieren. Besonders gerne verschenkt sie eingerahmte Fotos: „Das ist simpel und doch bedeutungsstark, vor allem, da meine Familie in Australien lebt.“ Übrigens: Ein Geschenk, an das sich Dani Gibson besonders gerne zurückerinnert, ist ein Keyboard, das sie im Alter von vier Jahren von ihren Eltern bekommen hat. „Ich wollte unbedingt Klavier spielen. Heute ist dieses Geschenk eine meiner ersten Erinnerungen an meine Liebe zu klassischer Musik.“
Wann die Geschenke besorgen?
Wann ist eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um sich um die Weihnachtsgeschenke zu kümmern? Oft vergisst man die Zeit und findet sich plötzlich am 24. Dezember ohne Geschenke wieder. Auch einigen Ensemblemitgliedern geht es so. Sowohl Jakob Feyferlik, Zachary Rogers als auch Ariel Merkuri sind bekennende Last-Minute-Käufer. Immerhin macht sich letzterer schon lange im Voraus Gedanken, was er verschenken könnte. Zachary Rogers versucht ebenso zu vermeiden, noch am Weihnachtstag Geschenke zu kaufen: „Weil mich das so stresst, versuche ich, wenigstens eine Woche im Voraus meine Geschenke zu besorgen. So kann ich einerseits gut überlegen, was ich verschenke, und vor allem alles besorgen, bevor es nicht mehr verfügbar ist.“
Besser vorbereitet ist Melissa Chapski: Sie plant und besorgt ihre Geschenke weit im Voraus – teilweise schon im Oktober – und nutzt dafür gerne den Black Friday. Dadurch kauft sie ihre Geschenke nicht nur günstiger, sondern hat auch eine entspannte Weihnachtszeit. „Außerdem wird dann meistens alles pünktlich vor Weihnachten geliefert und die Feiertage sind um einiges stressfreier. Hinzu kommt, dass ich nebenbei studiere und meine Abschlussprüfungen in den Wochen vor Weihnachten stattfinden. Umso besser, wenn ich dann bereits alle Geschenke zusammen habe.“
Karten, die das Leben verändern
Wenn alle Stricke reißen und man noch kein passendes Weihnachtsgeschenk hat, hat Jakob Feyferlik folgenden Tipp: „Einfach auf die Webseite der Bayerischen Staatsoper gehen und Karten für ein Ballett besorgen! Es gibt ja auch einige Ballett-Geschenkabos, bei denen man im Vergleich zum Kauf von Einzeltickets bis zu 20 Prozent sparen kann.“ Zachary Rogers hat mit genau dieser Geschenkidee sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Alter von zehn Jahren hat er von seinen Eltern Tickets für das Ballett „Der Nussknacker“ geschenkt bekommen. Rückblickend war dieser Besuch beim Alberta Ballet das beste Geschenk, das der Tänzer je bekommen hat: „Es war das erste Ballett, das ich jemals gesehen habe, und es hat mich nachhaltig beeindruckt. Tatsächlich hat es mich angespornt, meinen Traum zu verfolgen, Tänzer zu werden.“