Presseinformation: Premiere PETER GRIMES auf 6. März 2022 verschoben // 2G Regelung und 75% Kontingenterhöhung

Aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens der letzten Wochen und den damit einhergehenden personellen Ausfällen in den technischen und künstlerischen Abteilungen der Bayerischen Staatsoper, wird die Premiere von Benjamin Brittens Peter Grimes auf Sonntag, 6. März 2022, 18 Uhr, verschoben.
Die Vorstellungen am Montag, 28. Februar 2022 und Donnerstag, 3. März 2022 werden somit ersatzlos gestrichen.
Die Einführungsmatinee findet außerdem am Sonntag, 27. Februar 2022, 11 Uhr, statt.
 
Die Premierenvorstellung wird live und kostenlos auf STAATSOPER. TV und BR-KLASSIK Concert übertragen. Im Anschluss ist ein Video-on-Demand für 30 Tage erhältlich.
Zur Unterstützung der Berichterstattung über Peter Grimes bieten wir Ihnen im Pressebereich der Website ein Media-Kit mit Bild- und Audiomaterial sowie Ausschnitte des Programmbuchs an, welche bis zum Premierenabend laufend um weitere Inhalte ergänzt werden.
 
Ab Dienstag, 1. März 2022, erhöht die Bayerische Staatsoper ihre Platzkapazität im Nationaltheater auf 75 Prozent.
Mit sofortiger Wirkung gilt zudem beim Besuch der Veranstaltungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts sowie dem Bayerischen Staatsorchester die 2G Regelung (geimpft oder genesen). Ein zusätzlicher Testnachweis ist nicht mehr erforderlich. Die Vorstellung von Il turco in Italia am Freitag, 18. Februar 2022, 19 Uhr, findet bereits unter Einhaltung dieser Regelung statt.
 
Die Regisseurin von Max und die Superheld:innen, Anna Bernreiter, erhält den Götz-Friedrich-Preis, welcher jährlich an junge Opernregisseur:innen durch die Deutsche Oper Berlin vergeben wird. Max und die Superheld:innen, eine Produktion des Kind & Co Programms der Bayerischen Staatsoper feiert ebenfalls am Sonntag, 6. März 2022, bereits um 12 Uhr im Rennert-Saal Premiere.
 
Am Samstag, 5. März 2022, 19.30 Uhr, findet das Gesprächskonzert Stelldichein! Münchner Operngespräche der Bayerischen Staatsoper in Zusammenarbeit mit der Markuskirche und der Textakademie statt.

PREMIERE „PETER GRIMES" AUF 6. MÄRZ 2022

Aufgrund mehrerer Corona-Fälle in den technischen und künstlerischen Abteilungen und der damit verbundenen hohen Anzahl an Kontakt-Personen wird die Premiere von Peter Grimes auf den Sonntag, 6. März 2022 verschoben.
 
„Seit über zwei Jahren hat die Bayerische Staatsoper, wie alle anderen Kulturinstitutionen, mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen.
Nun, im Zeichen von Omikron, hat das Infektionsgeschehen im Haus, trotz sehr strenger Vorsichtsmaßnahmen, erheblich zugenommen. Aktuell gibt es in der Besetzung von Peter Grimes und im Bayerischen Staatsopernchor Corona-Fälle, die uns dazu zwingen, die Premiere auf den 6. März 2022 zu verschieben. Die Vorstellungen am 28. Februar 2022 und am 3. März 2022 müssen somit leider ersatzlos gestrichen werden. Ich entschuldige mich bei allen Besucher:innen, die Karten für die betroffenen Vorstellungen haben, für die Unannehmlichkeiten und bedanke mich für Ihr Verständnis.“

 
Serge Dorny, Staatsintendant

DAS WERK

Peter Grimes ist Benjamin Brittens erste Oper im eigentlichen Sinne. Das Werk ist besonders geprägt von den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs. Vielfältige zeitgeschichtliche und persönliche Entwicklungen aus dieser Zeit flossen in die Komposition ein.
 
Die Titelfigur des Fischers beschreibt den Außenseiter Grimes, der seine Funktion in der Gemeinschaft erfüllt, ohne ihr wirklich anzugehören, und auch keine Anstalten macht, sich nach ihren Regeln zu richten.
Die Handlung beginnt mit einer Gerichtsverhandlung: Ein Junge ist gestorben, verdurstet auf der Fangfahrt mit Grimes. Die Geschichte erweist sich als Gerüchtsverhandlung, welche ohne einen klaren Schuld- oder Freispruch endet. Das Urteil ist ambivalent, das Stigma bleibt haften. Teile der Gemeinschaft sehen in Grimes als Ausgestoßenen ein Feindbild, die anderen ein Objekt für ihre Barmherzigkeit. Peter Grimes aber rennt an gegen die Missgunst wie ein Sisyphos – ein Teufelskreis.
Britten sagt hierzu: „Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt – der Kampf des Einzelnen gegen die Menge. Je bösartiger die Gesellschaft, desto bösartiger der Einzelne.“
Mit jeder Umdrehung zieht sich die Schlinge fester zu, bis ein neues Unglück Grimes’ Schicksal besiegelt.
 
So wurde Brittens erste große Oper ein schonungsloses Panorama der zwischenmenschlichen Verstrickungen in einer Welt, deren Fugen nur notdürftig zusammenhalten. Seine Musik dringt in die Seele mit ihren Klängen für den einsamen Einzelnen, die entfesselte Menge und die ewige Natur.
Das Meer spielt dabei eine besondere Rolle, nicht zuletzt in den orchestralen „Sea Interludes“, die aber alles andere als bloße Naturschilderungen sind.
Der Komponist selbst hat es präzisiert: „Es hat nichts mit dem Meer zu tun, es hat mit den Leuten im Dorf zu tun. – Oder nein, diese Leute sind überall gleich, wo sie auch sind.“

DIE INSZENIERUNG

Seine Inszenierung von Brittens Werk ist Regisseur Stefan Herheims erste Produktion an der Bayerischen Staatsoper. Er gibt damit sein langerwartetes Debüt am Nationaltheater in München. Herheims Arbeit basiert auf psychologisch durchgearbeiteten, visuell anspielungsreichen und oft mehrere Bedeutungsebenen verknüpfenden Inszenierungen. Der Regisseur wurde beispielsweise dreimal in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres gewählt. Im Sommer tritt er sein Amt als Intendant am Theater an der Wien an.
 
Das Bühnenbild gestaltet Silke Bauer und die Kostüme Esther Bialas; beide haben bereits mit Stefan Herheim zusammengearbeitet. Auch Alexander Meier-Dörzenbach, der seit über zwanzig Jahren bei fast allen Inszenierungen Herheims mitwirkt, ist an dieser Produktion beteiligt.
 
Die maritime Welt, in der die Geschichte spielt, wird ihren Widerhall im Raum finden, der immer auch anklingen lässt, dass es sich um eine Theateraufführung handelt und die seelische Situation der Protagonisten mitgestaltet. Peter Grimes ist als bewusst ambivalente Figur gezeichnet, den die Gesellschaft angesichts seiner unbewiesenen Vergehen zum Sündenbock funktionalisiert.
 
Die Inszenierung ist die erste an der Bayerischen Staatsoper neu erarbeitete Produktion dieser Oper. Zuvor ist das Stück an diesem Hause erst einmal in einer von der English National Opera übernommenen Version gezeigt worden (Premiere 1991).

DIE BESETZUNG

Die Titelpartie der Oper übernimmt der australische Tenor Stuart Skelton. Aufgrund seiner Darbietung des Peter Grimes an der English National Opera wurde er für den Laurence Olivier Award nominiert.
Rachel Willis-Sørensen kehrt an die Bayerische Staatsoper zurück und wirkt hier mit ihrem Rollendebüt als Ellen Orford bereits zum zweiten Mal in einer Neuinszenierung mit.
 
Iain Paterson (Captain Balstrode), Jennifer Johnston (Mrs. Sedley) und Brindley Sherratt (Swallow) sind erfahrene Interpreten ihrer Figuren. Weitere wichtige Partien werden von Claudia Mahnke (Auntie), Emily Pogorelc und Lindsay Ohse (Nichten) und dem neuen Ensemblemitglied Konstantin Krimmel (Ned Keene) verkörpert.
 
Erstmals am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Edward Gardner, derzeit Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra und des Bergen Philharmonic Orchestra. Der englische Dirigent hat erst kürzlich mit einer Einspielung von Peter Grimes Aufsehen erregt (Gramophone Award als Aufnahme des Jahres 2021) und ist jüngst zum Musikdirektor der Norwegischen Nationaloper in Oslo ernannt worden.

Musikalische Leitung - Edward Gardner
Inszenierung - Stefan Herheim
Bühne - Silke Bauer
Kostüme - Esther Bialas
Licht - Michael Bauer
Video - Torge Möller
Produktionsdramaturgie - Alexander Meier-Dörzenbach
Dramaturgie - Malte Krasting,
Chöre - Stellario Fagone
 
Peter Grimes - Stuart Skelton
Ellen Orford - Rachel Willis-Sørensen
Balstrode - Iain Paterson
Auntie - Claudia Mahnke
1. Nichte - Lindsay Ohse
2. Nichte - Emily Pogorelc
Bob Boles - Kevin Conners
Swallow - Brindley Sherratt
Mrs. Sedley - Jennifer Johnston
Rev. Horace Adams - Robert Murray
Ned Keene - Konstantin Krimmel
Hobson - Daniel Noyola
 
Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor
Kinderchor der Bayerischen Staatsoper

„PETER GRIMES" DIGITAL

Neben dem für die Presse verfügbaren Media-Kit stellt die Bayerische Staatsoper auch ein öffentliches Digital-Angebot der Neuproduktion zur Verfügung.
 
Unter den sogenannten Grimes.Files werden mit Beginn der Proben anhand von verschiedenen Formaten täglich neue Eindrücke der Inszenierung dokumentiert.
Eine neue Folge des Podcasts „HOW TO OPER – der Podcast für Neulinge und Neugierige“, eine Fotogalerie mit Einblicken hinter die Kulissen sind schon jetzt unter den Grimes.Files zu finden.
 
Das Media-Kit für Pressezwecke sowie die Grimes.Files werden bis zur Vorstellung am 6. März 2022 laufend erweitert.

VORSTELLUNGEN

PETER GRIMES
Oper in drei Akten und einem Prolog von Benjamin Britten (1945)
 
PREMIERE
So, 6.3.22, 18 Uhr
Nationaltheater
 
EINFÜHRUNGSMATINEE
So, 27.2.22, 11 Uhr
Nationaltheater
 
WEITERE VORSTELLUNGEN
Do, 10.3.22, 19 Uhr
So, 13.3.22, 19 Uhr
Sa, 9.7.22, 19 Uhr
Di, 12.7.22, 19 Uhr
Nationaltheater
 
BR-KLASSIK CONCERT ÜBERTRAGUNG
So, 6.3.22, 18 Uhr
 
BR-KLASSIK RADIO ÜBERTRAGUNG
So, 6.3.22, 18 Uhr

STELLDICHEIN! MÜNCHNER OPERNGESPRÄCHE #2 AM 5. MÄRZ 2022

Am Samstag, 5. März 2022, 19.30 Uhr, findet das Gesprächskonzert Stelldichein! Münchner Operngespräche der Bayerischen Staatsoper statt. Es ist die zweite Vorstellung dieser Reihe, welche in Zusammenarbeit mit der Markuskirche und der Textakademie Themen der Adoleszenz, Außenseitertum und Identität in den Mittelpunkt stellt. Diese werden sowohl in der aktuellen Premiere Peter Grimes von Benjamin Britten, als auch in den Texten der Lyriker:in Kae Tempest aufgegriffen und im Gesprächskonzert in der Markuskirche lyrisch und musikalisch verarbeitet und aufgeführt.
Ergänzend zum Gesprächskonzert findet am Sonntag, 6. März 2022 um 11.15 Uhr in St. Markus ein Themen-Gottesdienst mit Pfarrer Olaf Stegmann statt.

REGISSEURIN „MAX UND DIE SUPER:HELDINNEN" ANNA BERNREITER GEWINNT GÖTZ-FRIEDRICH-PREIS

Anna Bernreiter inszeniert in der Spielzeit 2021-22 das Musiktheater Max und die Superheld:innen, eine Produktion für Kinder ab 6 Jahren, welche am Sonntag, 6. März 2022, bereits um 12 Uhr im Rennert-Saal Premiere feiert. Bei den 11 Uhr Vorstellungen am jeweiligen Spieltag handelt es sich um geschlossene Schulvorstellungen für 1. bis 4. Klassen (Schule & Co).
 
Bernreiter wurde nun mit dem Götz-Friedrich-Preis für Proserpina ausgezeichnet, eine Regiearbeit, „die dem Publikum ein nicht einfaches Stück zeitgenössischer Oper durch eine originelle und überraschende Bühnensituation und eine virtuose Personenführung nähergebracht hat“.
 
Der renommierte Götz-Friedrich-Preis, gestiftet von Opernregisseur und langjährigem Intendanten der Deutschen Oper Berlin, Götz Friedrich, ehrt jährlich junge Opernregisseur:innen.
Die Preisverleihung findet am Montag, 21. Februar 2022 in der Deutschen Oper Berlin statt.
 
 
MAX UND DIE SUPER:HELDINNEN
Musiktheater für Kinder ab 6 Jahren (2022) mit Musik aus Der Freischütz, Die Zauberflöte, Fidelio, Ein Sommernachtstraum und Der fliegende Holländer.

VORSTELLUNGEN

PREMIERE
So, 6.3.22, 12 Uhr
Rennert-Saal
 
WEITERE VORSTELLUNGEN
So, 6.3.22, 16 Uhr
Mo, 7.3.22, 11 Uhr, Schule & Co
Mo, 7.3.22, 17 Uhr
Di, 8.3.22, 11 Uhr, Schule & Co
Di, 8.3.22, 17 Uhr
Mi, 9.3.22, 11 Uhr, Schule & Co
Mi, 9.3.22, 17 Uhr
Do, 10.3.22, 11 Uhr, Schule & Co
Do, 10.3.22, 17 Uhr
Rennert-Saal

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Kontakt
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Direktor Strategische Kommunikation, Presse
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