Infos
CECIL HOTEL / DER TOD UND DAS MÄDCHEN / SACRÉ
| Neuproduktion
Münchner Opernfestspiele
Sonntag, 30. Juni 2019
19.30 Uhr – 21.30 Uhr
Prinzregententheater
Dauer ca. 2 Stunden · Der Tod und das Mädchen & Sacré (ca. 19.30 - 20.25 Uhr) · Pause (ca. 20.25 - 20.55 Uhr) · Cécil Hotel (ca. 20.55 - 21.30 Uhr)
Freier Verkauf · Serie 42
#BSBajour
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Januar 2020
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Freitag 10
Ballett · 19.30 Uhr · Prinzregententheater
À JOUR - ZEITGENÖSSISCHE CHOREOGRAPHIEN (2019)
Preise PEEausverkauft
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Samstag 11
Ballett · 19.30 Uhr · Prinzregententheater
À JOUR - ZEITGENÖSSISCHE CHOREOGRAPHIEN (2019)
Preise PEEausverkauft
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Sonntag 12
Ballett · 19.30 Uhr · Prinzregententheater
À JOUR - ZEITGENÖSSISCHE CHOREOGRAPHIEN (2019)
Preise PEEausverkauft
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Besetzung
CECIL HOTEL
- Choreographie
- Andrey Kaydanovskiy
- Bühne und Kostüme
- Karoline Hogl
- Dramaturgie
- Richard Schmetterer
- Soundtrack
- Dmitry Cheglakov
- Elisa
- Séverine Ferrolier
- Elisa doubles
- Madeleine Dowdney, Marina Duarte, Elvina Ibraimova, Ziyue Liu, Marta Navarrete Villalba
- Jack
- Jonah Cook
- Prostituierte
- Ksenia Ryzhkova
- Richard
- Jinhao Zhang
- Betty
- Carollina Bastos
- Lobby-boy
- Dustin Klein
- Selbstmörder
- Florian Ulrich Sollfrank
DER TOD UND DAS MÄDCHEN
- Choreographie
- Edwaard Liang
- Kostüme
- Edwaard Liang
- Musik
- Franz Schubert
- 2 Solistinnen
- Kristina Lind, Prisca Zeisel
- 1 Solist
- Henry Grey
- 7 Herren
- Matteo Dilaghi, Vladislav Dolgikh, Evgenii Kuznetsov, Andrea Marino, Ariel Merkuri, Dmitrii Vyskubenko, Jan Špunda
SACRÉ
- Choreographie
- Yuka Oishi
- Licht Designer
- Gerry Sterchi
- Musik
- Igor Strawinsky
- Tänzer
- Sergei Polunin
- Solisten und Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Medien
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À Jour 2019 wird mörderisch gut – drei Arbeiten, die aus unterschiedlichen Perspektiven das Verhältnis von Tanz, Tod und Ekstase untersuchen. Andrey Kaydanovskiy, der bereits 2017 bei der ersten Ausgabe des Ballettabend - Junge Choreographen (so der damalige Titel des Formats) mit seinem Stück Discovery in München Furore machte und das Publikum durch seine frische und zeitgemäße Art des Erzählens begeisterte, hat für diesen Sommer eine Idee ausgearbeitet, die er schon lange mit sich herumträgt, nämlich die Umsetzung eines Kriminalballetts, angelehnt an die mysteriösen Mordgeschichten um das berühmt-berüchtigte Cecil Hotel in Los Angeles. Spannungsgeladen, komplex verstrickt und parallel zueinander werden die einzelnen Geschichten erzählt, wird durch die Zeit gereist, sekundenschnell die Lobby in ein Hotelzimmer verwandelt und durch Leben und Tod der Protagonisten geführt. Halten Sie den Atem an – aber nicht zu lang.
Ganz anders funktioniert die Choreographie von Edwaard Liang. Der Choreograph und künstlerische Leiter des BalletMet in Ohio war zunächst Tänzer am New York City Ballet und am Nederlands Dans Theatre und setzt die Erfahrungen, die er als Solist gemacht hat, in seinen eigenen choreographischen Arbeiten nun wirkungsvoll um. Seine Sprache ist größtenteils neoklassisch mit einem zeitgenössischem Akzent und von einer sensiblen Innerlichkeit gezeichnet. Für das Bayerische Staatsballett hat er zum zweiten Satz aus Franz Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ eine Uraufführung kreiert. Der Tod hat in Liangs Choreographie gleich zwei Mädchen, mit denen er in einen tänzerischen Dialog tritt, vielleicht sogar verhandelt. Sieben Tänzer formen dazu ein Corps de ballet, das wie eine virtuose Landschaft ins Bild gesetzt wird.
Bei Yuka Oishi wird es transzendent: für ihre Version von Igor Strawinskys Le sacre du printemps choreographierte sie ein Solo mit dem Titel Sacré, das als Hommage an den berühmten Vaslav Nijinsky im Sommer 2018 uraufgeführt wurde und nun im Rahmen von À Jour zu sehen sein wird. Das Solo choreographierte sie dem Startänzer Sergei Polunin auf den Leib, der es in München ebenfalls interpretieren wird. Die musikalische Radikalität, die durch die inhaltliche Ebene eines tanz-ekstatischen Opfers noch verstärkt wird, fängt Yuka Oishi durch eine tiefe Menschlichkeit wieder auf – und schenkt uns damit ein wenig Besänftigung des Wahnsinns.
Biografien
Hauschoreograph
Andrey Kaydanovskiy erhielt seine Ballettausbildung in Moskau, Stuttgart und Wien und tanzte anschließend im Ensemble des Balletts der Wiener Staatsoper. Seit 2009 arbeitet er – zunächst neben seiner Tätigkeit als Tänzer, nun ausschließlich – als Choreograph. Seitdem entstanden Werke wie Zeitverschwendung und Stravinskys Der Feuervogel für das Wiener Staatsballett, Das hässliche Entlein für die Wiener Volksoper und Love Song, was u.a. auch am Bolshoi Theater in Moskau aufgeführt wurde. Seine Produktion Tea or coffee führte schließlich zu einer intensiveren künstlerischen Zusammenarbeit mit dem Stanislavsky Theater in Moskau, worauf er Birthday Waltz für das hundertjährige Jubiläum des Theaters sowie Pajama Party kreierte. Er choreographierte zudem zwei Werke für das Hamburger Bundesjugendballett, Perfect Example für das Tschechische Nationalballett und das für Sergei Polunin konzipierte Solo im Rahmen des Origen Festivals in der Schweiz. Im März 2018 gab er mit seinem Stück Fable am Taganka Theater in Moskau sein Debüt als Choreograph und Regisseur in einem abendfüllenden Theaterabend mit Schauspielern.
Seine Kreationen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, so beispielsweise mit dem Preis „Best Dance Theatre Performer and Choreographer“ beim internationalen Tanzfestival TANZOLYMP in Berlin und mit dem Deutschen Tanzpreis 2016 in der Kategorie Zukunft.
2017 arbeitete Andrey Kaydanovskiy erstmals für Discovery im Rahmen von Ballettabend - Junge Choreographen mit dem Bayerischen Staatsballett zusammen. Am 28. Juni 2019 ist seine Neukreation Cecil Hotel in A Jour - Zeitgenössische Choreographien zu sehen, die zur Zeit mit dem Ensemble des Bayerischen Staatsballetts in München entsteht.