Infos
Choreographie Pyotr Gusev, Marius Petipa · Komponist Adolphe Adam, Cesare Pugni, Léo Delibes, Riccardo Drigo, Prinz von Oldenburg
Mittwoch, 21. April 2021
20.00 Uhr
Nationaltheater
Ballettfestwoche 2021
Freier Verkauf
Preise K , € 132 / 115 / 95 / 74 / 52 / 30 / 14 / 10
Termine & Karten
-
April 2021
Besetzung
- Choreographie
- Pyotr Gusev, Marius Petipa
- Musik
- Riccardo Drigo, Prinz von Oldenburg, Léo Delibes, Cesare Pugni, Adolphe Adam
- Bühne
- Teymuraz Murvanidze, Mikhail Shishliannikov
- Kostüme
- Galina Solovyova
- Licht
- Vladimir Lukasevich
- Ballett
- Mariinsky Ballett
- Bayerisches Staatsorchester
Medien
zur StücknavigationMehr dazu
Im Mittelpunkt von Le Corsaire steht die Liebesgeschichte zwischen dem Korsaren Konrad und der Griechin Medora, die in einen Harem verkauft werden soll. Zweimal muss Konrad sie entführen, ehe sie frei dem Ruf der Liebe folgen kann.
Das Mariinsky-Ballett ist unbestritten eine der renommiertesten Compagnien weltweit. Es vereint die Präzision eines nach perfekter Synchronität strebenden Corps de ballets mit den hoch virtuosen solistischen Leistungen seiner Startänzer. Pyotr Gusevs epochemachende Rekonstruktion von Petipas Klassiker Le Corsaire ist seit über 30 Jahren im Repertoire des Mariinsky-Balletts und somit ein Aushängeschild der Stilistik der Compagnie. Kein anderes Ensemble steht so sehr für die Wiederbelebung des Klassischen durch eine zeitgemäße tänzerische Interpretation.
Biografien
11. März 1818 – 14. Juli 1910
Der Name des vielleicht bedeutendsten Choreographen des 19. Jahrhunderts scheint so eng mit der russischen Tradition verbunden, dass man seine französische Nationalität darüber fast vergisst.
Marius Petipa wurde in Marseille geboren. Sein Vater und seine Brüder waren Tänzer. Vom Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel bis nach Bordeaux, und dann in Nantes arbeitet Marius Petipa als Tänzer und Choreograph. Nach einem wenig glücklichen Versuch in New York (1839), einem Aufenthalt in Paris, wo er mit Auguste Vestris arbeitet, und in Spanien (1845), wird er 1847 in St. Petersburg als Erster Solist engagiert, beweist sich jedoch mit der Einstudierung von Joseph Maziliiers Paquita als Ballettmeister. 1850 assistiert er Jules Perrot bei Giselle und bringt 1858 sein erstes eigenes Ballett in Russland heraus: Un mariage sous la Régence. 1862 wird er zweiter Ballettmeister, tritt 1869 offiziell die Nachfolge von Arthur Saint-Léon als erster Ballettmeister an und arbeitet weiterhin als Choreograph. Er wird sich einen Namen machen als Schöpfer großer spektakulärer Ballette, mit denen es ihm gelingt, die aus Frankreich kommende Reinheit des klassischen Tanzes mit der italienischen Virtuosität zu verbinden: Eine akademische Form des Tanzes, die in der Einbeziehung von Charaktertänzen auch Volkstanztraditionen aufnimmt.
Petipas russisches Œuvre umfaßt nicht weniger als 50 Ballette, darunter La Fille du Pharaon (1856), La Belle du Libanon (1863), La Floride (1866), Le Roi Candaule (1868), Don Quijote (1869), Camargo (1872), Le Papillon (1874), Les Bandits (1875), La Bayadère (1877), Roxane und La belle Albanaise (1878), La Fille des Neiges und Madla (1879), Les Pilules magiques und L'Offrande à l'Amour (1886), Dornröschen (1890), Der Nusknacker (1892), Aschenputtel (1893), Schwanensee (zusammen mit Lev Ivanov, 1895), Raymonda (1898), Les Ruses d'Amour (mit Alexander Glasunow als Komponist, 1899) Les Saisons (mit Glasunow, 1900), und sein letztes Ballett Der Magische Spiegel (1903). Alternd und krank wollte der Meister seinen Lebensabend in milderem Klima verbringen und verließ 1907 St. Petersburg, um sich am Schwarzen Meer niederzulassen. Im Alter von 92 Jahren verstarb er in Gurzuf auf der Krim.