Infos
Montag, 28. Januar 2019
19.00 Uhr
Alte Pinakothek
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Bitte beachten Sie, dass der Einlass erst um 18.30 Uhr beginnt.
Preise PG24
zur StücknavigationBesetzung
- Violine
- So-Young Kim
- Viola
- Tilo Widenmeyer
- Violoncello
- Benedikt Don Strohmeier
Vortrag Dr. Carolin Behrmann, Leiterin der Forschungsgruppe Nomos der Bilder. Manifestation und Ikonologie des Rechts am Kunsthistorischen Institut in Florenz, Max-Planck-Institut
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Programm
Joseph Haydn
Trio B-Dur Hob. V:8
Ernst Krenek
Streichtrio in zwölf Stationen op. 237
Ernst v. Dohnányi
Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10
Im monumentalen Ölgemälde des Jüngsten Gerichts in der Alten Pinakothek verhandelt Peter Paul Rubens nicht nur theologische Fragen des endzeitlichen Richtens, sondern ebenso Grundfragen des weltlichen Rechts. Seine Freundschaft zu Hugo Grotius, dem Vordenker der modernen Naturrechts- und Völkerrechtslehre, bildet den Ausgangspunkt der Überlegungen zum Jüngsten Gericht und dem Tod des Seneca im Rubenssaal. Wie hat sich die Vorstellung des Rechts von der Theologie gelöst? Wie hat die von dem sterbenden Seneca verkörperte stoische Lehre vom ethisch-rechtlichen Handeln, die sowohl Gelassenheit gegenüber dem Tyrannen als auch die Freiheit des Individuums fordert, zur Entwicklung der Autonomie des Rechts beigetragen? Die Metamorphose und Maskierung des Seneca in einen christlichen Märtyrer und der Zusammenhang von Psyche, Physis und Affekt im Jüngsten Gericht werden mit den zeitgenössischen Reflexionen über Grundpflichten der Bürger und öffentliche Gewalt in Verbindung gebracht.
Carolin Behrmann, geboren in Hamburg, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Europäische Ethnologie in Tübingen, Bologna und Berlin. Sie war Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie mit einer Arbeit über Bildstrategien des Jesuitenordens im 16. Jahrhundert mit einem besonderen Fokus auf Fragen der Evidenzvorstellungen im Recht promoviert wurde. Nach Forschungsaufenthalten in Rom, Paris, Los Angeles und Lehre an der Humboldt-Universität und der Universität Basel hat sie seit 2014 eine W2-Minerva-Position der Max-Planck-Gesellschaft inne.
Biografien
So-Young Kim, in Düsseldorf geboren, begann mit sechs Jahren ihre musikalische Ausbildung als Geigerin und wurde im Alter von vierzehn Jahren in die Klasse von Michael Gaiser an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf aufgenommen. Ihr Violinstudium führte sie zu Igor Ozim nach Bern und zu Shmuel Ashkenasi nach Lübeck, bevor sie ihre Ausbildung bei Markus Wolf in München mit Diplom und Konzertexamen abschloss. Gefördert wurde sie u. a. durch die Stiftung Kunst und Kultur NRW und die Deutsche Stiftung Musikleben Hamburg. Die Gewinnerin nationaler und internationaler Wettbewerbe wurde zu Musikfestivals im In- und Ausland eingeladen und spielte als Solistin u. a. mit den Jenaer Philharmonikern, dem Bach Collegium München und dem Bayerischen Staatsorchester. Zunächst war sie Akademistin im Bayerischen Staatsorchester, seit 2008 ist sie fest beschäftigt und seit 2009 Vorspielerin der Ersten Violinen. (Stand: 2017)