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Oper in vier Akten
Komponist Giuseppe Verdi · Libretto von Antonio Ghislanzoni nach Auguste Mariette Bey und Camille du Locle
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mittwoch, 07. Oktober 2015
19.00 Uhr – 22.10 Uhr
Nationaltheater
Dauer ca. 3 Stunden 10 Minuten · 1. + 2. Akt (ca. 19.00 - 20.20 Uhr) · Pause (ca. 20.20 - 20.55 Uhr) · 3. + 4. Akt (ca. 20.55 - 22.10 Uhr)
Preise M
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Besetzung
- Musikalische Leitung
- Dan Ettinger
- Inszenierung
- Christof Nel
- Konzeptionelle Beratung
- Martina Jochem
- Bühne
- Jens Kilian
- Kostüme
- Ilse Welter-Fuchs
- Choreographische Arbeit
- Valentí Rocamora i Torà
- Licht
- Olaf Winter
- Chöre
- Sören Eckhoff
- Dramaturgie
- Olaf A. Schmitt
- Amneris
- Anna Smirnova
- Aida
- Krassimira Stoyanova
- Radamès
- Jonas Kaufmann
- Ramfis
- Ain Anger
- Amonasro
- Franco Vassallo
- Der König
- Marco Spotti
- Ein Bote
- Dean Power
- Eine Priesterin
- Anna Rajah
- Bayerisches Staatsorchester
- Chor und Extrachor der Bayerischen Staatsoper
Medien
zur StücknavigationMehr dazu
Immer wieder der Wechsel zwischen Kammerspiel und Staats-Theater. Immer wieder hört man in diesem System Gesänge hinter Wänden. Haben diese Wände auch Ohren? Die Pharaonentochter Amneris wird verheiratet. Der Offizier Radames erhält eine Frau als Preis für seinen Sieg im Kampf gegen den Feind. Wen würde Aida lieben, wäre sie keine Kriegsgefangene? … Wie Staatsmacht und Krieg auf Beziehungen einwirken.
Erster Akt
Das Gerücht, die Äthiopier hätten das Land angegriffen, lässt Radamès, den Hauptmann der ägyptischen Wache, davon träumen, als Feldherr das Heer anzuführen. Als siegreicher Krieger möchte er dann mit seiner heimlichen Geliebten Aida leben, die als kriegsgefangene Sklavin am ägyptischen Hof lebt. Aidas wahre Identität als äthiopische Königstochter ist ihm unbekannt. Amneris, die ägyptische Pharaonentochter, liebt Radamès und vermutet in Aida ihre Rivalin. Ein Bote bestätigt den Angriff der Äthiopier unter Führung ihres Königs Amonasro. Radamès wird zum Heeresführer ernannt. Der König und der Oberpriester Ramfis heizen gemeinsam die Kriegsbegeisterung der Ägypter an. Amneris wünscht sich, Radamès möge als Sieger zurückkehren. Aida stimmt in den Kriegstaumel ein, wird sich aber ihrer Worte bewusst, als sie allein zurückbleibt. Sie sieht eine Szene vor sich, wo Radamès ihren Vater im Krieg gefangen hat, und bittet die Götter um den Tod.
In einer feierlichen Zeremonie wird der Gott Phta gepriesen. Ramfis bittet ihn um das Kriegsglück und rüstet Radamès mit geweihten Waffen aus.
Zweiter Akt
Amneris lässt sich von kriegsgefangenen Sklavinnen für die Siegesfeier schmücken und mit einem Tanz amüsieren. Durch eine List bringt sie Aida dazu, ihre heimliche Liebe zuzugeben. Amneris gibt sich als Rivalin zu erkennen und löst in Aida gleichzeitig Stolz und Angst aus. Um ihre Überlegenheit zu zeigen, befiehlt sie Aida, sie zur Triumphfeier des gewonnenen Krieges zu begleiten.
Die Ägypter mit ihren Priestern und dem König versammeln sich zur Siegesfeier, bei der die Kriegsgefangenen vorgeführt werden, unter ihnen Amonasro. Als Aida ihn erblickt, bittet er sie, seine politische Position nicht zu verraten. Er täuscht eine falsche Identität vor und lässt die Ägypter glauben, der äthiopische König sei gefallen. Den ägyptischen König fleht er um Milde an. Ramfis und die Priester erinnern an den Willen der Götter, diese hätten die Gefangenen dem Tode geweiht. Als ihm der König einen freien Wunsch gewährt, bittet Radamès um Freiheit für die Gefangenen. Der König folgt schließlich dem Rat des Oberpriesters, Aida und ihren Vater als Pfand der Sicherheit nicht frei zu lassen. Er belohnt Radamès mit der Hand seiner Tochter. Amneris ist berauscht vor Freude, Aida ist hoffnungslos und verzweifelt. Insgeheim denkt Radamès, er könne Aida dem ägyptischen Thron vorziehen.
Dritter Akt
Am Vorabend der geplanten Hochzeit wird Amneris von Ramfis in den Tempel der Isis gebracht. Dort soll sie sich betend vorbereiten. In unmittelbarer Nähe ist Aida mit Radamès verabredet. Stattdessen kommt Amonasro, der von ihrer heimlichen Liebe weiß, und setzt sie unter Druck, Radamès den Kriegsplan zu entlocken. Als sie sich weigert, beschwört er ihre Vaterlandsliebe und droht, sie als Tochter zu verstoßen. Er versteckt sich und belauscht mit Aidas Wissen das folgende Gespräch zwischen ihr und Radamès. Sie zweifelt an seinem Plan, den König nach der nächsten Schlacht um ihre Hand zu bitten, und schlägt vor, gemeinsam zu fliehen. Sie bewegt ihn dazu, unabsichtlich den geheimen Kriegsplan, den Ort des erneuten Überfalls, zu verraten. Als Amonasro sich zu erkennen gibt, erfährt Radamès die wahre Herkunft seiner Geliebten. Er erkennt verzweifelt, was er getan hat. Amneris, Priester und Wachen kommen dazu. Radamès ermöglicht Aida und Amonasro die Flucht, er selbst stellt sich Ramfis.
Vierter Akt
Trotz seines Verrats liebt Amneris Radamès noch immer und möchte unbedingt dessen Leben retten. Sie will für ihn um Gnade flehen, wenn er Aida entsage. Doch Radamès weist sie zurück, er wünscht nur noch den Tod und wird als Vaterlandsverräter vor das Gericht der Priester geführt. Den Anschuldigungen begegnet er schweigend und wird dazu verurteilt, lebendig in der Gruft des Tempels eingeschlossen zu werden. Amneris verflucht die Priester und beteuert immer wieder Radamès’ Unschuld.
Radamès erwartet den Tod, da erblickt er Aida, die sich zu ihm geschlichen hat. Sie will in seinen Armen sterben. In ihrer Phantasie sehen sie, wie sich der Himmel öffnet. In seinen Armen sinkt Aida zusammen. Amneris erfleht Frieden für Radamès.
© Bayerische Staatsoper
Biografien
Dan Ettinger, in Israel geboren, begann seine Karriere 1999 an der New Israeli Opera in Tel Aviv. Nach zweijähriger Tätigkeit als Gastdirigent des Jerusalem Symphony Orchestra wurde er 2003 Kapellmeister und Assistent von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie 2005 Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra. Es folgten Engagements u.a. an der Wiener Staatsoper (Otello, Tosca), am New National Theatre Tokio (Falstaff), der Metropolitan Opera in New York (Le nozze di Figaro, Turandot) sowie am Royal Opera House Covent Garden in London (La bohème, La traviata). Seit 2009 ist er Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim und seit 2010 Chefdirigent des New Tokio Philharmonic Orchestra, seit 2015 zudem Generalmusikdirektor der Stuttgarter Philharmoniker. (Stand 2016)