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Oper in drei Akten - 1853
Komponist Giuseppe Verdi · Libretto von Francesco Maria Piave nach Alexandre Dumas d. J.
In italienischer Sprache · Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
Münchner Opernfestspiele
Dienstag, 27. Juni 2017
19.00 Uhr – 22.05 Uhr
Nationaltheater
Dauer ca. 3 Stunden 05 Minuten · 1. Akt (ca. 19.00 - 19.35 Uhr) · Pause (ca. 19.35 - 20.05 Uhr) · 2. Akt (ca. 20.05 - 21.10 Uhr) · Pause (ca. 21.10 - 21.30 Uhr) · 3. Akt (ca. 21.30 - 22.00 Uhr)
Preise T
#BSOtraviata
Download Besetzungszettel (PDF)Besetzung
- Musikalische Leitung
- Andrea Battistoni
- Inszenierung
- Günter Krämer
- Bühne
- Andreas Reinhardt
- Kostüme
- Carlo Diappi
- Licht
- Wolfgang Göbbel
- Chor
- Sören Eckhoff
- Violetta Valéry
- Diana Damrau
- Flora Bervoix
- Rachael Wilson
- Annina
- Alyona Abramowa
- Alfredo Germont
- Charles Castronovo
- Giorgio Germont
- Plácido Domingo
- Gaston
- Galeano Salas
- Baron Douphol
- Lukasz Konieczny
- Marquis d'Obigny
- Andrea Borghini
- Doktor Grenvil
- Kristof Klorek
- Giuseppe
- Joshua Owen Mills
- Ein Diener Floras
- Johannes Kammler
- Ein Gärtner
- Milan Siljanov
- Bayerisches Staatsorchester
- Chor der Bayerischen Staatsoper
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zur StücknavigationMehr dazu
Kurtisanen liebt man nicht! Das findet Alfredos Vater, nachdem sein Sohn mit der schwindsüchtigen Violetta Valéry zusammengezogen ist. Aus Liebe zu Alfredo sieht Violetta das sogar ein. Sie verlässt ihn, stirbt arm, krank - nur noch vom Glück wahrer Liebe träumend. Eine der beliebtesten Opern Verdis hält der Gesellschaft immer noch einen Spiegel ihrer verlogenen Moral vor. Eine exemplarische Produktion! Ansehen!
1. Bild
Alfredo Germont, ein junger Mann aus der Provence, wird von Gaston, Vicomte de Letorieres, bei der berühmten KurtisaneVioletta Valery eingeführt. Sie gibt in ihrem Haus in Paris ein Fest. Gaston weiß, wie sehr Alfredo die Valery bewundert, aber sie schenkt Germont anfangs kaum Aufmerksamkeit.
Als Baron Douphol, dessen Maitresse Violetta bis zu diesem Zeitpunkt ist, es ablehnt, den Abend mit einem Trinkspruch zu feiern, erklärt sich Alfredo, von Violetta aufgefordert, bereit: Er singt ein leidenschaftliches Lied auf die Liebe, in dasVioletta und die Gesellschaft einstimmen.
Während sich die Gäste zum Tanz begeben, zwingt ein plötzlicher Schwächeanfall Violetta, zurückzubleiben. Alfredo gesteht ihr seine Liebe. Mit leichtem Hohn weist Violetta ihn zurück. Betroffen von dem offenherzigen Auftreten Alfredos, schenkt sie ihm jedoch eine Kamelie: Er darf wiederkommen, wenn die Blüte verwelkt ist, also innerhalb eines Tages. Im Morgengrauen verabschieden sich die Gäste.
Als sie allein ist, wird sich Violetta der Sinnlosigkeit ihres bisherigen Lebens bewußt. Dennoch kämpft sie gegen die erwachende Liebe zu Alfredo an.
2. Bild
Violetta hat sich mit Alfredo in ein Landhaus zurückgezogen. Fern von Paris will sie mit dem Geliebten glücklich sein.
Von der Dienerin Annina erfährt Alfredo, daß Violetta ihre Wertsachen verkaufen will, um den gemeinsamen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Nachdem Alfredo das Haus verlassen hat, um von sich aus die benötigte Summe zu beschaffen, erscheint überraschend sein Vater bei Violetta. Er verlangt von ihr, auf seinen Sohn zu verzichten. Giorgio Germont fordert dieses Opfer, da das Verhältnis zwischen seinem Sohn und einer Lebedame die Familie kompromittiere und damit vor allem die Heirat seiner Tochter unmöglich mache.
Violetta will das Opfer bringen und Alfredo verlassen unter einer Bedingung: Sie verlangt von Giorgio Germont, daß er seinem Sohn nach ihrem Tod die wahren Beweggründe ihres Handelns aufdeckt.
Durch Annina übersendet Violetta eine Zusage an ihre Freundin Flora Bervoix in Paris, von der sie für den gleichen Abend zu einem Fest eingeladen worden war. Dann schreibt sie einen Abschiedsbrief an Alfredo. Unter dem Vorwand, sich wegen des angekündigten Besuches seines Vaters zurückziehen zu wollen, verläßt Violetta den nichtsahnenden Alfredo und kehrt heimlich nach Paris zurück.
Ein Bote überbringt Alfredo wenige Augenblicke später den Brief Violettas. Sie teilt ihm mit, daß sie sich für ihr früheres Leben entschieden habe.
Vergeblich versucht Alfredos Vater, seinen Sohn zur Rückkehr in die Familie zu bewegen. Dieser eilt davon und begibt sich nach Paris in den Salon Floras.
3. Bild
Auf dem Fest der Kurtisane Flora Bervoix wechseln Tänze, Lieder und Glücksspiele.
Alfredo, auf der Suche nach Violetta, beantwortet scheinbar gleichgültig die Frage nach seiner Geliebten und wird von allen Anwesenden zum Spieltisch gebeten.
Kurze Zeit darauf betritt Violetta am Arm ihres früheren Freundes, Baron Douphols, den Saal. Am Spieltisch provoziert Alfredo nicht nur den Baron mit herausfordernden Bemerkungen, sondern auch Violetta.
Nachdem sich die Gesellschaft zu Tisch begeben hat, kann Alfredo mit Violetta unter vier Augen sprechen. Sie gibt vor, jetzt den Baron zu lieben, und bittet ihn verzweifelt, sofort zu gehen, da sie fürchtet, daß er in einem Duell mit Douphol sein Leben verlieren könnte.
In wahnsinniger Erregung ruft Alfredo die Gesellschaft herbei. Vor aller Augen wirft er Violetta das beim Glücksspiel gewonnene Geld vor die Füße. In diesem Augenblick erscheint Alfredos Vater, der seinen Sohn wegen dessen Unbeherrschtheit zurechtweist. Die Aufregungen haben Violettas Kraft gebrochen. Von der Gesellschaft ausgestoßen, verläßt sie langsam den Saal.
4. Bild
Einige Zeit später. Zu dem körperlichen Verfall Violettas kommt materielles Elend. Doktor Grenvil spricht der todkranken Frau Mut zu.
Aus einem Brief Giorgio Germonts an sie erfährt Violetta von einem Duell zwischen Alfredo und Baron Douphol. Germont kündigt außerdem die Ankunft seines Sohnes an.
Violetta nimmt Abschied vom Leben. Draußen zieht ein Faschingszug vorbei. Annina bereitet Violetta auf die Begegnung mit dem zurückgekehrten Alfredo vor.
Die Liebenden fallen sich in die Arme. Alfredo bittet Violetta um Vergebung. Jetzt flackert Violettas mattes Lebenslicht noch einmal kurz auf, um anschließend zu verlöschen. Doktor Grenvil und Giorgio Germont finden eine Sterbende.
© Bayerische Staatsoper
Biografien
Andrea Battistoni, in Verona geboren, studierte Dirigieren u. a. bei Ennio Nicotra, Gabriele Ferro und Gianandrea Noseda. 2008 gab er sein Operndebüt mit dem Dirigat von La bohème am Theater Basel. Engagements führten ihn seither u. a. nach St. Petersburg, Valencia, Dresden, Berlin, Stockholm, Peking, Neapel, Venedig und Palermo. 2012 debütierte er am Teatro alla Scala in Mailand und war dort mit 24 Jahren der jüngste Dirigent in der Geschichte des Hauses. Das Teatro Carlo Felice in Genua ernannte ihn 2013 zum Ersten Gastdirigenten. 2015 wurde er zunächst der führende Gastdirigent des Philharmonieorchesters Tokio und 2016 dessen Chefdirigent. (Stand: 2017)