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Komponist Gioachino Rossini · Augustin Eugène Scribe und Charles-Gaspard Delestre-Poirson
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Sonntag, 21. Juni 2015
19.00 Uhr – 21.40 Uhr
Cuvilliés-Theater
Dauer ca. 2 Stunden 40 Minuten · 1. Akt (ca. 19.00 - 20.10 Uhr) · Pause (ca. 20.10 - 20.40 Uhr) · 2. Akt (ca. 20.40 - 21.40 Uhr)
Einführung: 18.00 Uhr
Preise CE , € - /- /- /- /- /7
Premiere am 12. April 2015
Besetzung
- Musikalische Leitung
- Oksana Lyniv
- Inszenierung
- Marcus H. Rosenmüller
- Bühne
- Doerthe Komnick
- Kostüme
- Sophia Dreyer
- Licht
- Michael Bauer
- Produktionsdramaturgie
- Daniel Menne
- Chor
- Sören Eckhoff
- La Comtesse
- Anna Rajah
- Isolier
- Marzia Marzo
- Dame Ragonde
- Rachael Wilson
- Le Comte Ory
- Petr Nekoranec
- Raimbaud
- Evgenij Kachurovsky
- Le Gouverneur
- Leonard Bernad
- Alice
- Maria Pitsch
- Coryphée I
- Andreas Smettan
- Chor
- Extrachor der Bayerischen Staatsoper
- Coryphée 2
- John Carpenter
- Bayerisches Staatsorchester
Opernstudio der Bayerischen Staatsoper
Extrachor der Bayerischen Staatsoper
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Der junge Ory ist ein Spieler, der kein Risiko scheut - schon gar nicht in der Liebe. Ziel seiner Verführungskünste ist diesmal die unnahbare Adèle. Diese hat geschworen, ein enthaltsames Leben zu führen, und will von Liebe nichts wissen. Mit allen Mitteln versucht Ory, sie für sich zu gewinnen, und tatsächlich kann sie seinen verlockenden Werbungen nicht lange widerstehen.
Adèle und mit ihr alle anderen Figuren der Oper entdecken die Lust am Verführen und Verführt-Werden. Orys Maxime, das Leben in vollen Zügen zu genießen, kollidiert frontal mit den gesellschaftlich sanktionierten Moralvorstellungen zu Liebe und Treue, doch Gioacchino Rossini bezieht in Le Comte Ory eine klare Position: Seine letzte Komödie ist ein lustvoll-anarchischer Aufruf zu Sex, Drugs and Rock 'n' Roll.
Ory eilt der Ruf eines gefährlichen Verführers voraus, weshalb er, um die unnahbare Adèle für sich zu gewinnen, seine wahre Identität verschleiern muss. Sein Erscheinen als vermeintlicher Heilsbringer löst allgemeine Begeisterung aus, die Tristesse des Alltags weicht der Hoffnung auf ein besseres Leben, verspricht der verkleidete Ory doch die Erfüllung aller noch so geheimen Wünsche und Sehnsüchte. Der Gouverneur fahndet nach dem wahren Ory, um ihn zur Raison zu bringen.
Der junge Isolier gibt vor, ihm bei der Suche zu helfen, verfolgt jedoch in Wahrheit andere Ziele: Er ist selbst in Adèle verliebt und versucht seinerseits, ihr näherzukommen. Adèle bedrückt seit einiger Zeit ein rätselhaftes Leiden, dessen Ursache Ory in ihrem Enthaltsamkeitsschwur sieht. Sie lässt sich überzeugen, dass sie sich der Liebe hingeben müsse, um ihr Lebensglück wiederzufinden. Der Gouverneur macht Orys Verführungsabsichten im letzten Moment einen Strich durch die Rechnung, indem er ihn öffentlich enttarnt. Ory beschließt jedoch, es ein weiteres Mal bei Adèle zu versuchen.
Adèle und ihre Freundinnen haben nur noch ein Gesprächsthema: Ory. Als Frauen verkleidet bitten dieser und seine Freunde um Obdach für die Nacht, das ihnen von Adèle auch gewährt wird. Der maskierte Ory nähert sich Adèle und taxiert seine Chancen bei ihr. Unterdessen erobern die Freunde, angeführt von Raimbaud, den Weinkeller. Isolier warnt Adèle vor Ory und verspricht, sie vor ihm zu beschützen. Bei der anschließenden Begegnung der drei kommt es zu einer Ménage-à-trois, bei der zunehmend undurchsichtiger wird, wer in diesem Spiel des Verführens und Verführtwerdens eigentlich die Fäden in der Hand hält. Kurz vor der drohenden Entdeckung gelingt es Ory zu fliehen. Adèle freut sich bereits auf seine Wiederkehr.
Biografien
Oksana Lyniv, geboren in Brody/Ukraine, studierte Dirigieren u. a. an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Von 2008 bis 2013 war sie stellvertretende Chefdirigentin am Akademischen Nationaltheater Odessa. Als Dirigentin leitete sie u. a. Opernaufführungen an der Estnischen Nationaloper und der Oper Bonn. Von 2013 bis 2017 war sie an der Bayerischen Staatsoper als Assistentin des Generalmusikdirektors Kirill Petrenko engagiert. Hier dirigierte sie u. a. La clemenza di Tito, Ariadne auf Naxos, Greek und Lady Macbeth von Mzensk. 2015 debütierte sie an der Kungliga Operan in Stockholm mit Der Nussknacker, es folgten weitere Debüts u. a. am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Der fliegende Holländer). Seit der Spielzeit 2017/18 ist sie Chefdirigentin der Oper Graz. (Stand: 2019)
Blog

Das Opernstudio in MAX JOSEPH
Die diesjährige Premiere des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper steht kurz bevor! Dieses Jahr werden die jungen Sänger aus aller Welt Gioachino Rossinis komische Oper „Le Comte Ory“ zeigen. Für die aktuelle Ausgabe von MAX JOSEPH hat der Fotograf Hendrik Schneider die Gruppe in Szene gesetzt – verkleidet, getarnt und auf Ziegelsteine gestellt. Wir konnten vorab einen Blick auf die Fotosession werfen. mehr lesen
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