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Lyrisches Märchen in drei Akten - 1901
Komponist Antonín Dvořák · Libretto von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache · Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache. Geeignet ab 16 Jahren.
Montag, 05. November 2012
19.00 Uhr – 22.20 Uhr
Nationaltheater
Dauer ca. 3 Stunden 20 Minuten · 1. + 2. Akt (ca. 19.00 - 20.50 Uhr) · Pause (ca. 20.50 - 21.20 Uhr) · 3. Akt (ca. 21.20 - 22.20 Uhr)
Freier Verkauf · Serie 10 Mo weiß
#BSOrusalka
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Juli 2021
Besetzung
- Musikalische Leitung
- Mikhail Tatarnikov
- Inszenierung
- Martin Kušej
- Bühne
- Martin Zehetgruber
- Kostüme
- Heidi Hackl
- Licht
- Reinhard Traub
- Chor
- Sören Eckhoff
- Dramaturgie
- Olaf A. Schmitt
- Der Prinz
- Piotr Beczala
- Die fremde Fürstin
- Heike Grötzinger
- Rusalka
- Ana María Martínez
- Der Wassermann
- Günther Groissböck
- Die Hexe
- Birgit Remmert
- Der Förster
- Ulrich Reß
- Der Küchenjunge
- Tara Erraught
- 1. Waldnymphe
- Laura Tatulescu
- 2. Waldnymphe
- Angela Brower
- 3. Waldnymphe
- Okka von der Damerau
- Ein Jäger
- Tim Kuypers
- Orchester
- Bayerisches Staatsorchester
- Chor
- Chor der Bayerischen Staatsoper
- Bayerisches Staatsorchester
- Chor der Bayerischen Staatsoper
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Rusalka fühlt sich gefangen in ihrer Welt, aus der sie nicht entkommen kann. Sie ist bereit, ihre Unsterblichkeit für eine menschliche Seele aufzugeben, um die Liebe des Prinzen zu erlangen. Bezahlen muss sie dafür mit ihrer Stimme. Verstummt und befreit aus ihrer dunklen Welt muss sie mit ansehen, wie der Prinz eine fremde Frau ihr vorzieht – zu ihrer beider Verhängnis. Sie kann nicht leben, sie kann nicht sterben und verhilft dem Prinzen am Ende dennoch mit einem „rettenden“ Kuss zu seinem Tod.
Antonín Dvořák und sein Librettist Jaroslav Kvapil vermischen in ihrer 1901 uraufgeführten Oper Rusalka den slawischen Mythos der untoten Rächerin aus dem Wasser mit Märchenfiguren wie Friedrich de la Motte Fouqués Undine und Hans Christian Andersens kleine Seejungfrau vor dem Hintergrund der düsteren Sagen des Dichters Karel Jaromír Erben. Die faszinierenden Klangwelten, die liedhaften und hochdramatischen Momente ließen Rusalka zu einer der erfolgreichsten tschechischen Opern werden.
Die Figuren in Antonín Dvořáks Oper tragen keine eigenen Namen, sie heißen wie ihr Wesen oder ihr Beruf. In der deutschsprachigen Rezeption behalten nur die Rusalka (die Nixe) und die Ježibaba (die Hexe) ihre tschechische Bezeichnung.
Erster Akt
Drei Waldnymphen scherzen mit dem Wassermann, der versucht, eine von ihnen zu fangen. Die Rusalka hingegen sehnt sich danach, der Wasserwelt zu entkommen und eine Seele zu besitzen, um die Liebe eines Menschen zu erfahren. Selbst die Warnungen des Wassermanns können sie nicht umstimmen. Sie fleht die Ježibaba an, aus ihr einen Menschen zu machen. Dafür muss die Rusalka jedoch ihre Stimme opfern. Sollte es ihr nicht gelingen, die Liebe eines Menschen zu erlangen, wird sie dem Fluch der Wassermächte verfallen und auch den Geliebten in Verdammnis ziehen.
Auf der Jagd folgt der Prinz der Spur eines weißen Rehs und trifft auf die Rusalka. Fasziniert nimmt er sie mit zu sich.
Zweiter Akt
Bei den Festvorbereitungen erfährt der Förster vom Küchenjungen, dass der Prinz das „seltsame Wesen“ heiraten wolle, das er eine Woche zuvor aus dem Wald mitgebracht hat. Der Prinz wirft der Rusalka ihre Kühle vor. Die fremde Fürstin fordert den Prinzen auf, sich um seine Gäste zu kümmern. Die Rusalka sieht die beiden miteinander weggehen und bleibt allein zurück. Der Wassermann hat die Rusalka aufgesucht und beklagt ihr Schicksal. In seiner Anwesenheit erhält sie ihre Stimme wieder und sieht sich zwischen Leben und Tod gefangen.
Die fremde Fürstin hat das Herz des Prinzen erobert, der die Rusalka von sich stößt. Die Stimme des Wassermanns droht ihm, ihrer Umarmung nicht entkommen zu können.
Dritter Akt
Verzweifelt sucht die Rusalka erneut Hilfe bei der Ježibaba. Doch nur durch das Blut des Verführers könne sie zurück in die Wasserwelt. Die Rusalka aber weist das ihr gebotene Messer zurück. Daraufhin verstoßen sie die Wassernixen. Der Förster und der Küchenjunge fragen die Ježibaba um Rat für den verwirrten Prinzen. Als sie die Rusalka für seinen Zustand verantwortlich machen, erinnert der Wassermann daran, dass der Prinz sie verlassen hat und schwört Rache.
Der Wassermann klagt den Waldnymphen Los der Rusalka. Der Prinz sucht verzweifelt seine verstoßene Geliebte und erbittet ihren tödlichen Kuss. Die Rusalka fleht um Gnade für seine Seele.
Biografien
Martin Kušej wurde in Kärnten geboren und studierte Regie in Graz. Nach Assistenzen in Salzburg und Ljubljana entstanden ab 1987 eigene Inszenierungen u. a. am Burgtheater in Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel, am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater in Hamburg sowie an der Volksbühne Berlin. Von 1993 bis 2000 war er Hausregisseur am Schauspiel Stuttgart. Er inszenierte Opern u. a. am Opernhaus Zürich, an der Staatsoper Berlin, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Nationale Opera in Amsterdam sowie bei den Festspielen von Salzburger und Aix-en-Provence. 2005 und 2006 leitete er den Bereich Schauspiel der Salzburger Festspiele. In den Spielzeiten 2011/12 bis 2018/19 war er Intendant des Residenztheaters in München, mit Beginn der Spielzeit 2019/20 übernahm er die Intendanz des Burgtheaters in Wien. (Stand: 2020)