Emanuel Ax
Emanuel Ax wurde im heute ukrainischen Lwiw (Lemberg) geboren. 1961 zog die Familie über eine Zwischenstation in Kanada nach New York. Ein Studium an der Juilliard School bei Mieczysław Munz und Wettbewerbsgewinne in den 1970er Jahren ebneten ihm den Weg aufs Konzertpodium – insbesondere, als er im Alter von 25 Jahren den ersten Arthur-Rubinstein-Klavierwettbewerb in Tel Aviv gewann. Fünf Jahre später erhielt er außerdem den Avery-Fisher-Preis in New York. Seither ist er in den Musikzentren Europas und der Vereinigten Staaten präsent und wird von herausragenden Orchestern als Solist eingeladen. Künstlerische Partnerschaften verbinden ihn beispielsweise mit den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem London Symphony Orchestra und dem Orchestre National de France sowie den großen Klangkörpern der USA in New York, Boston, Chicago, San Francisco und Los Angeles. Dabei arbeitet er regelmäßig mit renommierten Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Sir John Eliot Gardiner, Vladimir Jurowski, Yannick Nézet-Séguin und Iván Fischer zusammen; auch mit Mariss Jansons, Bernard Haitink und Sir Colin Davis hat er oft konzertiert. Bei den Berliner Philharmonikern war er Pianist in Residence. Sein Repertoire umfasst neben der Standardliteratur viele Kompositionen der Neuen Musik. Er hat eine große Zahl von Werken uraufgeführt, mehrere selbst in Auftrag gegeben und sich eng mit Komponisten wie John Adams, Krzysztof Penderecki, Peter Lieberson und Thomas Adès ausgetauscht. In jüngerer Zeit hat er u. a. Werke von John Adams, Christopher Rouse, Melinda Wagner, HK Gruber, Bright Sheng und Krzysztof Penderecki aus der Taufe gehoben. Ein wesentlicher Teil seines künstlerischen Lebens ist der Kammermusik gewidmet. Er hat mit dem Geiger Isaac Stern bis zu dessen Tod 2001 über viele Jahre ein Duo gebildet; seit vielen Jahren musiziert er gemeinsam mit dem Cellisten Yo-Yo Ma, den Geigern Itzhak Perlman und Jaime Laredo sowie im Klavierduo mit Yefim Bronfman. Er hat zahlreiche Tonträger eingespielt, von denen mehrere mit dem Grammy ausgezeichnet worden sind. Mit Beethovens fünftem Klavierkonzert gibt er sein Debüt in den Akademiekonzerten des Bayerischen Staatsorchesters. (Stand: 2023)