Jacques Brel

Der 1929 in Schaarbeek (Belgien) geborene und 1979 in Bobigny (Frankreich) gestorbene Sänger, Textdichter, Komponist, Schauspieler und Regisseur etablierte sich im Paris der 1950er Jahre als Chansonnier, vor allem gefördert durch Jacques Canetti, den künstlerischen Leiter der Plattenfirma Philips. Mit seinem Chanson Quand on n'a que l'amour erzielte er 1956 den Durchbruch im Musikgeschäft. Weitere Titel, die Brel als Interpreten weltbekannt machen sollten, sind Ne me quitte pas (1959), Les Flamandes (1959), Les Bourgeois (1962), Amsterdam (1964) und La chanson des vieux amants (1967). Auf dem Höhepunkt seines Ruhms gab Brel 1967 seine Gesangskarriere auf, um sich dem Kino zuzuwenden. Bis 1973 spielte er in insgesamt zehn Spielfilmen, darunter Mein Onkel Benjamin (1969) und Die Filzlaus (1973). Für Franz (1971) und Le Far-West (1973) schrieb Brel jeweils das Drehbuch und führte zudem Regie, beide Filme gerieten zum Misserfolg. Brel widmete sich fortan Fliegerei und dem Segeln und ließ sich 1976 auf den Marquesas-Inseln im Südpazifik nieder. 1977 kehrte er nach Paris zurück, um ein letztes Album aufzunehmen.