Wolfgang Rihm

geboren am 13. März 1952 in Karlsruhe, studierte von 1968 bis 1972 Komposition bei Eugen Werner Velte, Wolfgang Fortner und Humphrey Searle und erhielt 1972/73 Unterricht bei Karlheinz Stockhausen in Köln. 1976 komponierte er seine erste Kammeroper Faust und Yorick, der zwei Jahre später Jakob Lenz folgte. Drei Jahre später war er Stipendiat in der Villa Massimo in Rom, gefolgt vom Beethoven Preis der Stadt Bonn. Rihm war Präsidiumsmitglied des Deutschen Komponistenverbandes sowie des Deutschen Musikrates sowie von 1984 bis 1989 musikalischer Berater der Deutschen Oper Berlin und übte Lehrtätigkeiten in München und Karlsruhe aus. 1991 hielt er die Festrede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele, wo er im Jahr 2000 zum Composer-in-Residence war. Zu seinen bekanntesten Werken für das Musiktheater gehören u.a. Die Hamletmaschine (1983/86), Oedipus (1986/87), Die Eroberung von Mexico (1987/91) und Séraphin (1996). Für seine Arbeit wurde Wolfgang Rihm mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Rolf Liebermann Preis, dem Prix de Composition Musical de la Fondation Prince Pierre de Monaco, dem Bach Preis der Stadt Hamburg, dem Royal Philharmonic Society Award sowie dem Ernst von Siemens Musikpreis. 1989 erhielt er das Bundesverdienstkreuz und wurde 2001 zum „Officier dans l’Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt.

Trauer um Wolfgang Rihm

Wir trauern um den großen Komponisten Wolfgang Rihm, der im Alter von 72 Jahren in der Nacht zum 27. Juli gestorben ist. Dankbar erinnern wir uns an die „nächtliche Szene“ Das Gehege, ein Opern-Monodram, das er für die Bayerische Staatsoper geschrieben hat und das 2006 im Nationaltheater uraufgeführt wurde.