Antje Thierbach
Antje Thierbach wuchs in Ostberlin auf und erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Spezialschule für Musik Hanns Eisler Berlin sowie im Studium bei Prof. B. Glaetzner, Prof. J. Müller-Brincken und Prof. R. Rodriques in Leipzig, Würzburg und Berlin. Historische Aufführungspraxis und historische Oboen studierte sie bei Katharina Arfken an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz. Im Rahmen ihrer umfangreichen Konzerttätigkeit in ganz Europa und Asien liegt der Schwerpunkt neben der Zusammenarbeit mit verschiedenen renommierten Orchestern im Bereich zeitgenössischer Musik. Regelmäßig arbeitet sie mit den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik, wie musikfabrik NRW, Klangforum Wien, KNM Berlin, ensemble courage u.a. Besonderes Gewicht hat die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem ensemble modern seit 1990, mit dem sie sich u.a. als Solistin auf der Triennale Köln und Øresundsbiennale Sound Around Copenhagen 2007 präsentierte. Instrumentale Vielseitigkeit macht sie zu einer interessanten Partnerin auch für Musiker aus anderen musikalischen Kontexten, wie z.B. Conny und Matthias Bauer, Henrik Walsdorf, denen sie in der freien Improvisationsszene begegnete. Ihr Interesse an Darstellungsmöglichkeiten für Musik über das reine Instrumentalspiel hinaus führten u.a. zu mehreren Arbeiten mit dem Mimen Matthias Hille sowie einem wichtigen Part in der Interpretation von Wolfgang Rihms Jagden und Formen von ensemble modern und sasha waltz&guest im Mai 2008. Die intensive Auseinandersetzung mit ihrem Instrument, besonders in Bezug auf neue Spieltechniken, und die Arbeit mit verschiedenen Komponisten an der Umsetzung und Notation musikalischer Ideen speziell für die Oboe führte sie konsequenter Weise dazu, Musik früherer Epochen ebenfalls auf dem jeweils zeitgenössischem Instrumentarium zu erforschen. Sie konzertiert im Bereich historischer Aufführungspraxis sowohl solistisch und kammermusikalisch, wie z.B. mit der von ihr mitbegründeten Buxband, als auch mit herausragenden Ensembles für Alte Musik wie dem Freiburger Barockorchester, Capella Coloniensis, der Lattencompagney Berlin u.a.