Stefan Soltesz

In tiefer Trauer

Stefan Soltesz, geboren in Ungarn, studierte Dirigieren, Komposition und Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Hans Swarowsky. Nach Stationen als Dirigent in Wien und Graz und als musikalischer Assistent von Karl Böhm, Christoph von Dohnányi und Herbert von Karajan bei den Salzburger Festspielen war er Dirigent der Staatsoper Hamburg, der Deutschen Oper Berlin sowie GMD am Staatstheater Braunschweig. Von 1992 bis 1997 war er Chefdirigent der Vlaamse Opera in Antwerpen/Gent, von 1997 bis 2013 GMD der Essener Philharmoniker und Intendant des Aalto-Musiktheaters. Gastdirigate führen ihn regelmäßig an alle großen Opernhäuser Deutschlands und nach Wien, Paris, Rom, Budapest, Warschau, Amsterdam, London, zu den Festivals in Aix-en-Provence, Glyndebourne und Savonlinna sowie nach Buenos Aires, Japan und in die USA. Er debütierte an der Bayerischen Staatsoper 1995 mit Il barbiere di Siviglia. Darüber hinaus dirigierte er in München La bohème, Der fliegende Holländer, Arabella, Falstaff, Les vêpres siciliennes und Fidelio. Mit Entsetzen und großer Trauer musste die Bayerische Staatsoper den Tod von Stefan Soltesz am 22. Juli 2022 bekannt geben. Er verstarb am selben Abend nach einem Zusammenbruch während seines Dirigats von Die schweigsame Frau von Richard Strauss im Nationaltheater.