Quartett der Kritiker

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2065 - hat Don Giovanni wirklich so viel Affären gehabt, wie sein Diener Leporello mit seinem Register behauptet? Oder ist es eine Macho-Lüge? Was bedeutet das für die Besetzung der Titelrolle in Mozarts Geniestreich - darf es ein älterer Sänger sein oder ein jüngerer? Und handelt es sich um ein schwergewichtiges, dämonisches Drama, das auch entsprechend dirigiert werden sollte, oder nicht? Wie kaum eine andere Oper spiegelt Don Giovanni die Entwicklung der Interpretationsgeschichte wider. Das hört man auch den schier unzähligen Einspielungen an, beginnend mit der ersten aus dem Jahre 1934 unter Tullio Serafin. Die repräsentativsten hat sich das "Quartett der Kritiker" herausgegriffen. Zum dritten Mal wird dieses Format an der Bayerischen Staatsoper in Zusammenarbeit mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ angeboten. In diesem Verein haben sich Musikkritiker:innen und Journalist:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen, um Musik- und Wortproduktionen auszuzeichnen. Seit 2010 treten die Juror:innen des Vereins öffentlich auf. Sie setzen sich zu dritt oder viert zusammen, als Terzett oder als Quartett, um live vor Publikum über ein Werk zu diskutieren und Einspielungen zu vergleichen. Vor der Festspiel-Aufführung von Don Giovanni am 4. Juli unterhalten sich Eleonore Büning, Kai Luehrs-Kaiser, Markus Thiel und Staatsintendant Serge Dorny über herausragende Aufnahmen des Don Giovanni. Für die Podiumsdiskussion in der Rheingoldbar im Nationaltheater ist keine Eintrittskarte erforderlich, die Veranstaltung ist kostenlos und kann unabhängig von der Vorstellung am Abend besucht werden.