Ja, Mai – the new festival 2022

A festival dedicated to early and contemporary musical theatre now comes to life in the 2021-22 season. The core concept of this new festival is contemporaneity, the placing of musical theatre in the present. At the same time, the festival traces contemporary musical theatre’s links with other genres and art forms, such as straight theatre, the visual arts and dance. It also refers to the origins of musical theatre towards the end of the 16th century, linking yesterday, today and tomorrow togehter. The origins of opera begin a dialogue with today’s musical theatre perspectives.

OBSERVATIONS: BLUTHAUS - Behind the scenes of Ja, Mai

Terrible things are happening in the blood house, people are upset. In this special edition of Observations for the Ja, Mai festival they are called in for interrogation: Author of the Libretto Händl Klaus describes what the story he wrote about a woman named Nadja is about, and what tonality Georg Friedrich Haas' music contrasts with it all. Director Claus Guth explains his approach to the piece and how he has tried to deal with the different levels of present and past in the piece. In the end, perhaps not one stone will be left on another and the protagonist will wake up in a police station, just because she wanted to sell her house.

OBSERVATIONS: THOMAS - Behind the scenes of Ja, Mai

In part two of the Observations special of the Ja, Mai festival we leave the familiar terrain in several aspects. The THOMAS issue shows how a heart is equipped with an orchestra. Sound director Zoro Babel explains his approach to the music of Georg Friedrich Haas. Meanwhile Director Anna-Sophie Mahler describes her approach to integrating the viewer as closely as possible within the grieving process. Sounds come from everywhere, but the music most likely comes from the heart.

AUDIOFEATURE

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AUDIOFEATURE zu BLUTHAUS

Nadja möchte ihr Haus abstoßen. Das hat gewichtige Gründe: Es ist ihr Elternhaus. Ein Bluthaus. Nadjas Eltern sind tot, das Blut der Eltern wird während der ganzen Oper von ihr von den Fließen geschrubbt. Aber warum sind Nadjas Eltern tot? Die Musik vom Komponisten Georg Friedrich Haas lässt es erahnen, es ist etwas Grauenhaftes passiert. Nadja wurde von ihrem Vater sexuell missbraucht. Ob sie oder ihre Mutter den Vater erstochen hat, bleibt ungewiss. Dass er ermordet wurde, ist klar. Das Unheil sitzt in den Wänden, und wenn sie noch so weiß gestrichen sind. Der Makler Axel Freund ist beauftragt das Haus zu veräußern, die Menschen, die das Haus besichtigen scheinen wie ein allegorischer Zusammenschnitt der österreichischen Gesellschaft. Böse Nachbarn stoßen hinzu und verraten, dass es sich bei diesem Haus um ein Bluthaus handle, weil es besudelt ist mit dem Blut der Eltern, die als Untote immer noch hier spuken. Am Ende sind die Interessenten geflohen, auch für das persische Ehepaar, das zu spät kam, als hier alles schon in Entsetzen und Auflösung war, dass sich nicht so leicht schrecken lässt, weil es selbst einem Schrecken entflohen ist, auch für sie wird das Bluthaus keine Zukunft sein. Diese Oper - eine gemeinsame von Georg Friedrich Haas und vom österreichischen Dramatiker Händl Klaus - ist ein seltenes Werk, dem sich kein Mensch entziehen kann.

AUDIOFEATURE zu THOMAS

Viel wird gestorben in der Oper; fast immer, wenn es nicht gut ausgeht. Durch Gift und Dolch, an Lungenkrankheit oder an gebrochenem Herzen, aus Liebe oder aus Versehen. Hier ist das anders: Ein Mensch im Sterben, so, wie heute meistens gestorben wird, in einem Krankenhausbett. Und noch etwas ist anders: Sonst kommt der Tod am Ende eines Opernabends, hier ereignet er sich zu Beginn. Hier kommt ein atmender Organismus zu seinem Ende. Thomas - vom Komponisten Georg Friedrich Haas und Librettisten Händl Klaus - ist ein Musiktheater vom Sterben des Menschen Matthias und, mehr noch, der Trauer seines Partners Thomas. Fein oszilliert, was im Sterbezimmer des Matthias zu hören und zu sehen ist, zwischen der sogenannten realen Welt und ihren Besorgungen und Beileids-Banalitäten und der Durchlässigkeit für das extrem Übernatürliche, als das uns das Sterben in einer Welt vorkommt, die den Tod abgeschafft hat. Und es geschieht am Ende das Ungeheuerliche. Allein mit dem Toten, erscheint es Thomas, sein geliebter Matthias beginne wieder zu atmen, so wie es Isolde erscheint, wenn sie Brustkorb des toten Tristan sich wieder bewegen zu sehen meint.

TERMINE JA, MAI – DAS NEUE FESTIVAL

Karten für JA, MAI – Das Festival 22

Schriftliche Vorbestellungen werden ab 21. März 22 bearbeitet.
Karten können Sie ab 21. April 22 online über unseren Spielplan oder unten im Programm über die Ticket-Links kaufen. Außerdem stehen Ihnen unsere Tageskasse und unser Call Center zur Verfügung:

Tageskasse der Bayerischen Staatsoper
[email protected] 
+49 89 21 85 19 20
Öffnungszeiten: Mo – Sa, 10.00 – 19.00 Uhr