Andrian Fadejew
Der gebürtige St. Petersburger ist Preisträger des Waganowa-Ballettwettbewerbs 1995, beendete im selben Jahr sein Studium an der Waganowa-Ballettakademie und wurde sofort ans Mariinsky-Theater engagiert. Zwei Jahre später wurde er zum Ersten Solisten ernannt. Im Jahre 1998 zählte er zu den Laureaten des BALTIKA-Preises. Die Goldene Soffitte, der bedeutendste Theaterpreis der Stadt St. Petersburg, wurde ihm im Jahre 2000 verliehen. Im selben Jahr wurde er von der russischen Zeitschrift Ballet als Rising Star nominiert und mit dem Soul of Dance Prize gewürdigt. Für seine Interpretation des Alter Egos von Alfred Schnittke in John Neumeiers Sounds of Empty Pages wurde Fadejew 2002 für den Internationalen Prix-Benois de la Danse nominiert.
Sowohl in der alten als auch in der neuen Dornröschen-Produktion am Mariinsky-Theater ist er ist ein bemerkenswerter Prinz Desiré und beeindruckt als Solor in La Bayadère und Albrecht in Giselle durch brillante Virtuosität ebenso wie durch emotionale Tiefe und Intensität. Besonders hervorzuheben sind Andrian Fadejews Interpretationen des Balanchine- Repertoires. Als männlicher Solist in Rubine (Jewels) schöpft Fadejew sämtliche Facetten der Verspieltheit und Komik dieses Feuerwerkes an Ideen aus und in Apollo ist er ein intelligenter und feinsinniger junger Gott. Sein komisches Talent stellt er unter anderem als Lanquedem in Le Corsaire unter Beweis. Darüber hinaus porträtiert Andrian Fadejew Rollen, die ursprünglich für Waslaw Nijinski kreiert wurden. Er ist eine liebens- und bedauernswerte Puppe in Petruschka und tanzt einen schwebenden, ätherischen Geist in Le Spectre de la Rose. John Neumeier trug Andrian Fadejews Interesse und Aufgeschlossenheit für zeitgenössische Choreographien Rechnung, indem er für ihn die Rolle des Alter Egos von Alfred Schnittke in The Sounds of Empty Pages kreierte. Anlässlich seines Debüts als Prinz Siegfried (Schwanensee) im Frühjahr 2003 in Manchester wurde Fadejew von der Fachpresse als exemplarischer danseur noble gewürdigt, der sein Repertoire nun um eine weitere Glanzrolle erweiterte, zu denen auch Romeo in Romeo und Julia (Vámos und Lawrowski), James in La Sylphide (Bournonville), Waclaw in Die Fontäne von Bachtschissarai (Sacharow), Basil in Don Quixote (Gorski), Bräutigam in Les Noces (Nijinska), und der Prinz im Nussknacker (Wainonen und Simonow) zählen. Darüber hinaus übernahm Fadejew Rollen in folgenden Stücken: Le Jeune Homme et la Mort (Petit), Now and Then (Neumeier), Etüden (Landers), La Valse (Balanchine), Ballet Imperial (Balanchine), The Vertiginous Thrill of Exactitude (Forsythe).
In München war Fadeyev zum ersten Mal im September 2001 zu sehen, wo er in Rahmen des Kirov-Gastspiels im Prinzregententheater in Balanchines Jewels an der Seite von Diana Vishnova den zweiten Satz tanzte. Sodann im Rahmen der Ballettwoche 2005, wo er and er Seite von Jekaterina Osmolkina als Prinz Désiré in Dornröschen einen sensationellen Erfolg hatte.