Moritz Ostruschnjak
Moritz Ostruschnjak befasst sich in seinen Arbeiten mit den Veränderungen der körperlichen und sozialen Erlebnisfähigkeit in Zeiten der Digitalisierung und Virtualisierung. Räume aus Hyperlinks sind seine Werke, die die Medienmaschinerie des 21. Jahrhunderts als Motiv und Fundus nutzen und so gesellschaftliche Prozesse gleichermaßen spiegeln wie reflektieren. Nach dem Arbeitsprinzip Pick & Mix, Cut & Paste entsteht aus heterogensten Elementen und Verknüpfungen das Narrativ einer Realität, in der Politik, Entertainment und Populismus mehr und mehr verschwimmen.
Aus der Sprayer-Szene kommend, entwickelte Moritz Ostruschnjak über Breakdance sein Interesse für den zeitgenössischen Tanz. Er studierte bei Iwanson International in München und vervollständigte seine Ausbildung bei Maurice Béjart in Lausanne. Es folgten Engagements als Tänzer im In- und Ausland. Seit 2013 arbeitet er als freischaffender Choreograph in München und realisierte das Solo „Island of Only Oneland“ sowie die Ensemblestücke „Text Neck“, „BOIDS“, „UNSTERN“ und „AUTOPLAY“. Seine Werke wurden bei der TANZWERKSTATT EUROPA und RODEO – Münchner Tanz- und Theaterfestival gezeigt, die Produktion „UNSTERN“ wurde für die TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2020 ausgewählt. Zudem schuf er auch Auftragsarbeiten für Stadt- und Staatstheater. Im Januar 2021 wird seine neue Produktion mit dem Arbeitstitel „How many angels can dance on the head of a pin?” Premiere in München feiern. (Stand: 2020)