Robert Tewsley

Robert Tewsley wurde in Leicester, England geboren und an der Londoner Royal Ballet School ausgebildet. Sein erstes Engagement trat er 1990 am National Ballet of Canada an, wo er 1993 zum Solisten und 1994 zum ersten Solisten ernannt wurde. 1996 schloss er sich als erster Solist dem Stuttgarter Ballett an, im Herbst 2002 wurde er erster Solist beim Londoner Royal Ballet. Im November 2002 ging er als erster Solist ans New York City Ballet.

Inzwischen ist Robert Tewsley freischaffender Tänzer, der regelmäßig in aller Welt auftritt, unter anderem als Gast beim Bayerischen Staatsballett (zuletzt im Dezember 2002 als Des Grieux in Kenneth MacMillans Manon), New York City Ballet, Royal Ballet London, Stuttgarter Ballett, Hamburg Ballett, Staatsballett Berlin, La Scala Mailand, Wiener Staatsoper, English National Ballet, Birmingham Royal Ballet, Australian Ballet, Jeoffrey Ballet Chicago, National Ballet of Canada, Teatro San Carlo di Napoli, The Royal Winnipeg Ballet, sowie bei diversen Compagnien und Galas unter anderem in Japan, Südamerika und Russland. 

Sein Repertoire an Haupt- und Solorollen umfasst unter anderem Onegin und Lenski in Onegin, Romeo in Romeo und Julia, Hortensio in Der Widerspenstigen Zähmung, den jungen Mann in Poème de l’Extase sowie Initialen R.B.M.E. und Brouillards (John Cranko), Prinz Siegfried in Schwanensee (Version von John Cranko und Version von Anthony Dowell), Armand in Die Kameliendame sowie den Pas de Deux Hello (John Neumeier), den Prinzen in Dornröschen (Version von Rudolf Nurejew und Version von Marcia Haydée), Albrecht in Giselle (Version von Peter Wright und Version von Reid Anderson und Valentina Savina), Rudolf in Mayerling und Des Grieux in Manon (Kenneth MacMillan), James in La Sylphide (Erik Bruhn), den Poeten in Les Sylphides (Mikhail Fokine), den Prinzen in Cinderella (Version von Rudolph Nurejew und Version von Ben Stevenson), den Prinzen/ Kavalier im Nussknacker (Version von George Balanchine und Version von James Kudelka), Pierrot in Pierrot Lunaire und den Erwählten in Sacre du Printemps (Glen Tetley), Oberon in The Dream, Beliaev in A Month in the Country und Daphnis in Daphnis and Chloe (Frederick Ashton), die Titelrollen in Cyrano und Edward II (David Bintley), Johann in Die Fledermaus und Don José in Carmen (Roland Petit) sowie eine Vielzahl an Choreographien von George Balanchine und Jerome Robbins. Zudem tanzte Robert Tewsley zahlreiche weitere Hauptrollen und führende Soli in Balletten von  Jiří Kylián, William Forsythe, Frederick Ashton, Glen Tetley, Hans van Manen, James Kudelka, Paul Taylor, Anthony Tudor, Ronald Hynd und Rolando d’Alesio. 

Darüber hinaus wurden für ihn viele Haupt- und Solorollen kreiert, unter anderem Balanchine in Musagète (Boris Eifman) sowie in Kazimir’s Colours (Mauro Bigonzetti), Now and then (John Neumeier), Landschaft und Erinnerung (David Bintley), Exilium (Jean Grand-Maître), Todo Buenos Aires (Peter Martins), Dido und Aeneas (Wayne MacGregor), Amores 1, Dos Amores, Das siebte Blau, Le Grand Pas de Deux, Carlotta’s Portrait (Christian Spuck), sowie in Balletten von James Kudelka, Pascal Touzeau, Douglas Lee und Kevin O’Day. Im März 2008 kreierte Carla Fracci für ihn die Rolle des Jean de Brienne in ihrer Neufassung von Raymonda. Außerdem schuf Christian Spuck für Marcia Haydée und Robert Tewsley den Pas de Deux Penelope in Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Fernsehsender ARTE.

Robert Tewsley wurde vom Europäischen Tanzmagazin “Dance Europe” zum “Tänzer des Jahres 2001” gewählt.