Sasha Waltz
Sasha Waltz wurde in Karlsruhe geboren. Von 1983-1987 studierte sie Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen Sandig gründete sie 1993 Sasha Waltz & Guests und 1996 die Sophiensæle.
Von 2000 bis 2005 gehörte sie der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin an. Hier entstanden u.a. die Stücke Körper, S und noBody sowie die choreographische Installation insideout.
Ende des Jahres 2004 wurde Sasha Waltz & Guests erneut unabhängig und realisierte ihre erste Opernproduktion Dido & Aeneas zur Musik Henry Purcells, uraufgeführt am Grand Théâtre de Luxembourg und an der Staatsoper Berlin. Die zweite choreographische Oper Medea von Sasha Waltz zur Musik von Pascal Dusapin und dem Text von Heiner Müller kam im Mai 2007 in Luxemburg zur Uraufführung, im September zur Deutschlandpremiere an die Staatsoper Berlin. Für die Opéra National de Paris choreographierte sie im Oktober 2007 Roméo et Juliette zur Dramatischen Sinfonie von Hector Berlioz. Das musikalisch-choreographische Projekt Jagden und Formen (Zustand 2008) nach der Musik von Wolfgang Rihm wurde im Frühjahr 2008 in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern in Frankfurt am Main uraufgeführt. Im März 2009 präsentierte die Compagnie Dialoge 09 – Neues Museum von Sasha Waltz im von David Chipperfield rekonstruierten Neuen Museum in Berlin und begeisterte mehr als 10.000 Zuschauer. 2009 erhielt Sasha Waltz ein Künstlerstipendium in der Villa Massimo Rom. Das Projekt Dialoge 09 – MAXXI war im November zur feierlichen Einweihung des Museumsneubaus von Zaha Hadid MAXXI_Museo nazionale delle arti del XXI secolo in Rom zu sehen. Die neue Choreographie Continu von Sasha Waltz wurde im Juni 2010 in Zürich uraufgeführt, im Oktober 2010 folgte die Uraufführung ihrer choreographischen Oper Passion von Pascal Dusapin am Théâtre des Champs-Élysées in Paris. Im Mai 2011 feierte die Oper Matsukaze vom japanischen Komponisten Toshio Hosokawa, choreographiert von Sasha Waltz, Premiere am Opernhaus La Monnaie in Brüssel. Im Januar 2012 wurde das neue choreographische Konzert gefaltet von Sasha Waltz und Mark Andre im Rahmen des Festivals Mozartwoche der Stiftung Mozarteum in Salzburg zur Uraufführung gebracht. Im Mai 2012 choreographierte Sasha Waltz auf Einladung der Berliner Philharmoniker im Rahmen des Education-Programms das Tanzprojekt MusicTANZ - Carmen mit über 100 Schülern zur Carmen-Suite von Rodion Schtschedrin. 2013 choreographiert Sasha Waltz u. a. Igor Stravinskys Le Sacre du Printemps, eine Zusammenarbeit von Sasha Waltz & Guests und dem Mariinsky Ballett St. Petersburg. Sacre wurde am 13. Mai im neu eröffneten Mariinsky Theater St. Petersburg uraufgeführt und ist anschließend in Paris, Brüssel und Berlin zu sehen.
Für ihre Arbeit wurde Sasha Waltz mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem französischen Kulturorden 'Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres'. Zuletzt erhielt sie im März 2011 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.