„Ich finde unsere Welt absurd, und wenn man sich bewusst macht, dass man sich gerade mit 1.600 km pro Stunde im Kreis bewegt und mit weiteren 29,8 Kilometern pro Sekunde auf einer (Stein-)Kugel durch ein endloses Nichts fliegt, zusammen mit über 8 Milliarden kleinen Tieren, die sich alle für eine Persönlichkeit halten und sich dabei so ernst nehmen – dann kann man eigentlich nur noch lachen.“

- Alicja Kwade

Alicja Kwade (*1979 in Kattowitz, Polen) lebt und arbeitet in Berlin.

Alicja Kwade ist international bekannt für Skulpturen, groß angelegte öffentliche Installationen, Film, Fotografie und Arbeiten auf Papier, die wissenschaftliche und philosophische Konzepte hinterfragen, indem sie die Grenzen der Wahrnehmung auflösen. Ihre unverwechselbare künstlerische Sprache umfasst Reflexion, Wiederholung sowie die Dekonstruktion und Rekonstruktion alltäglicher Objekte und natürlicher Materialien. Oft tendiert ihre Arbeit ins Absurde und verwandelt allgemein anerkannte Annahmen in offene Fragen. Ihr poetisches und fesselndes Œuvre unterbricht vertraute Systeme, untersucht soziale Strukturen sowie das Wesen unserer Realität und sucht nach neuen Erklärungen, um unsere Welt zu begreifen. Kwade hat in zahlreichen Institutionen ausgestellt, darunter u. a. das Louisiana Museum in Humlebæk, die Whitechapel Gallery in London, das MIT List Visual Arts Center in Cambridge (MA) und das Haus Konstruktiv in Zürich. 2019 erhielt Kwade den Auftrag, eine monumentale Installation für das Metropolitan Museum in New York zu schaffen. 2022 folgte eine Arbeit für den Place Vendôme in Paris (2022), wobei sie Natursteinkugeln auf scheinbar endlosen Betontreppen in Dialog mit weiteren Steinsphären setzte. Weitere Installationen umfassen eine Teilnahme an Desert X AlUla im Jahr 2022 sowie eine Präsentation auf der 57. Biennale von Venedig im Jahr 2017. 2020 bis 2023 stand ihre Interpretation der Bavaria in München an der Isar.