PRESSEINFORMATION: DAS WAREN DIE MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 2022 // EIN AUSBLICK AUF DIE SPIELZEIT 2022-23// NINA STEMME ZUR BAYERISCHEN KAMMERSÄNGERIN ERNANNT
Die diesjährigen Münchner Opernfestspiele 2022 gehen dem Ende zu. Das verbleibende Programm wird durch den Festspiel-Liederabend von Christian Gerhaher und Anna Prohaska, heute Freitag, 29. Juli 2022 , 20 Uhr, und der Vorstellung von La bohème am Samstag, 30. Juli 2022, 19 Uhr, definiert. Im Rahmen des Richard-Strauss-Schwerpunkts in diesem Jahr verabschiedet sich Staatsintendant Serge Dorny und die Mitarbeiter:innen der Bayerischen Staatsoper mit der letzten Vorstellung am Sonntag, 31. Juli 2022, 19 Uhr, von Richard Strauss' Die Frau ohne Schatten in der Inszenierung von Krzysztof Warlikowski in die Sommerpause. Gestern, 28. Juli 2022, wurde Nina Stemme bei der vorletzten Vorstellung von Die Frau ohne Schatten in dieser Spielzeit zur Bayerischen Kammersängerin ernannt.
DIE MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE IN ZAHLEN
An 38 Tagen der Münchner Opernfestspiele mit rund 50 Veranstaltungen. Bei über der Hälfte der Vorstellungen lag die Auslastung bei über 95 Prozent der belegbaren Plätze. Es fanden Vorstellungen im Nationaltheater, dem Prinzregententheater sowie im Cuvilliés-Theater statt. Insgesamt wurden im Zeitraum von 24. Juni bis 31. Juli knapp 69.000 Karten verkauft.
DIE HÖHEPUNKTE DER MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 2022
DIE PREMIEREN
Die Premiere Die Teufel von Loudun von Krzysztof Penderecki eröffnete am Montag, 27. Juni 2022 die Münchner Opernfestspiele 2022. Unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski in der Inszenierung von Simon Stone sang Ausrine Stundyte die Hauptpartie. Aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Wolfgang Koch, wurde die Rolle des Grandier durch Robert Dölle szenisch verkörpert und Jordan Shanahan sang die Partie aus dem Orchestergraben.
Am Sonntag, 17. Juli 2022 feierte die zweite Neuproduktion der Münchner Opernfestspiele, Richard Strauss' Oper Capriccio, Premiere. Inszeniert von David Marton und mit einem Bühnenbild von Christian Friedländer dirigierte Lothar Koenigs in der festlichen Atmosphäre des Prinzregententheaters.
FESTSPIEL-OPERNABENDE
Neben den Neuproduktionen der Spielzeit 2021-22 standen sieben weitere Opern auf dem Festspiel-Programm: Im Rahmen des Richard-Strauss-Schwerpunkts konnten neben Capriccio, Werke des Komponisten wie Der Rosenkavalier, Die schweigsame Frau und Die Frau ohne Schatten auf den Bühnen des Prinzregenten- und des Nationaltheaters erlebt werden. Lisette Oropesa sang die Titelpartie von La traviata unter der Musikalischen Leitung von Giedrė Šlekytė. In Otello gab Gregory Kunde die gleichnamige Titelpartie und Rachel Willis-Sørensen verkörperte Desdemona. George Petean und Ekaterina Semenchuk waren in Giuseppe Verdis Macbeth zu erleben. Ailyn Pérez sang in La bohème die Partie der Mimì.
LIEDERABENDE & KONZERTE
Bei insgesamt sieben Liederabenden sangen Sonya Yoncheva, Marlis Petersen, Jonas Kaufmann und Ian Bostridge. Christian Gerhaher trat jeweils an der Seite von Julia Kleiter und Anna Lucia Richter. Mit Anna Prohaska beschließt er die Hugo-Wolf-Reihe am morgigen Samstag. Darüber hinaus dirigierte Oksana Lyniv das Benefizkonzert des Youth Symphony Orchestra of Ukraine. Weitere Festspiel- und Kammerkonzerte rundeten das Programm ab.
BAYERISCHES STAATSBALLETT
Das Bayerische Staatsballett zeigte die Neukreation Heute ist morgen 2022. Ein Sommernachtstraum mit der Choreographie von John Neumeier, das Stück Passagen, choreographiert von David Dawson, Marco Goecke und Alexei Ratmansky und Christopher Weeldons Cinderella vervollständigten das Ballettprogramm.
DER RICHARD-STRAUSS-SCHWERPUNKT
Thematisch wurde in den Münchner Opernfestspiele 2022 auf die Werke von Richard Strauss ein Fokus gesetzt.
Am Dienstag, 19. Juli 2022 eröffnete die Apollon Stufennacht mit einem Jazz meets Strauss Konzert den Richard-Strauss-Schwerpunkt. Im weiteren Verlauf des thematischen Rahmenprogramms folgten Vorträge renommierter Wissenschaftler:innen, musikalisch-szenische Tischgesellschaften mit Mitgliedern des Opernstudios und Gesprächsrunden. Am Donnerstag, 21. Juli 2022, 16 Uhr, fand vor der Vorstellung von Der Rosenkavalier ein Vortrag zum jüdischen Bassbariton Berthold Sterneck (1887-1943) statt. Am Samstag, 23. Juli 2022, 17 Uhr, und Mittwoch, 27. Juli 2022, 18 Uhr, vor den Vorstellungen von Capriccio, wurden bei den so genannten Tischgesellschaften im Diskurs die Entstehungszeit des Werkes politisch beleuchtet. Mitglieder des Opernstudios präsentierten zur künstlerischen Diskussion Lieder des Komponisten und Texte sowie Vertonungen von Bertolt Brecht. Außerdem waren Die schweigsame Frau und Die Frau ohne Schatten zu erleben.
DAS WAR „OPER FÜR ALLE" 2022
Am Samstag, 16. Juli 2022 wurde im Rahmen von Oper für alle Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein unter der Musikalischen Leitung von Robert Jindra live aus der Bayerischen Staatsoper auf den Max-Joseph-Platz übertragen. In der Inszenierung von Barrie Kosky waren Elena Tsallagova in der Partie als Füchslein Schlaukopf, Angela Brower als Fuchs und Wolfgang Koch als Förster zu erleben.
Über 10.000 Opernbegeisterte verfolgten die Übertragung, welche durch die Kooperation der Bayerischen Staatsoper mit Global Partner BMW ermöglicht wurde.
Moderatorin Nina Eichinger führte durch den Abend und traf in den Pausen beteiligte Künstler:innen sowie anwesende Gäste zu Gesprächen.
Rückblickend äußerte sich Staatsintedant Serge Dorny: Die„Oper für alle war ein Höhepunkt meines ersten Jahres hier an der Bayerischen Staatsoper. Die Oper als Piazza, als Ort der Begegnung, des Austauschs und des Miteinanders – so stelle ich mir das Opernhaus der Zukunft vor [...].“
AUSBLICK AUF DEN HERBST UND WINTER 2022
„OPER FÜR ALLE" UND UNICREDIT SEPTEMBERFEST 2022
Die Spielzeit 2022-23 beginnt, wie bereits im Jahr zuvor, mit dem UniCredit Septemberfest: In diesem Rahmen singt Sonya Yoncheva an der Seite von Freddie De Tommaso am Freitag, 16. September 2022, 19 Uhr, bei einem Oper für alle Konzert des Bayerischen Staatsorchesters live in Rosenheim. Es dirigiert Daniele Rustioni. Dank dem Global Partner BMW und der HypoVereinsbank - Member of UniCredit, findet das Konzert bei kostenlosem Eintritt statt.
Das Konzert wird live auf STAATSOPER.TV übertragen. Im Kaiserhof der Residenz in München findet in den Tagen darauf am Samstag und Sonntag, 17. und 18. September 2022 ein vielseitiges Programm mit Konzerten, Opern, Ballett- und Filmvorstellungen sowie weiteren Projekten statt. Erstmals wird auch der eigens für die Bayerische Staatsoper entwickelte Opernfilm von Axel Ranisch, Orpheus in love im Nationaltheater gezeigt. Die Premiere findet in Kooperation mit dem Filmfest München statt.
Auf der Bühne des Cuvilliés-Theater wird die Produktion des Opernstudios L'infedelta delusa am Samstag, 17. September 2022 sowie Sonntag, 18. September 2022 zu erleben sein. Daneben kehren im Rahmen des UniCredit Septemberfests auch Benjamin Brittens Peter Grimes am Mittwoch, 21. September 2022 sowie Samstag, 24. September 2022 und Don Carlo am Sonntag, 25. September 2022 zurück auf die Bühne des Nationaltheaters.
Dr. Michael Diederich, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank – UniCredit Bank AG blickt bereits mit Freude auf die Eröffnung der Spielzeit 2022-23 im Rahmen des UniCredit Septemberfest und dem Oper für alle Konzerts in Rosenheim: „So groß wie das Klangspektrum der Bayerischen Staatsoper selbst, so vielfältig ist auch das Programm beim UniCredit Septemberfest. Bei Konzerten, Opern, Ballett und Filmen gibt es für die Gäste viel Überraschendes zu entdecken – auch für ein Publikum, das sich nicht zu den klassischen Opern-Fans zählt. Wir freuen uns, das Fest sowie das Oper für Alle-Konzert erneut zu unterstützen, Menschen zusammenzubringen und den Austausch zu fördern.“
FÜR KARTEN FÜR DAS „OPER FÜR ALLE"-KONZERT IN ROSENHEIM MELDEN SIE SICH BITTE BIS 13. SEPTEMBER 2022 UNTER [email protected]
DER BEGINN DER SAISON DES BAYERISCHEN STAATSBALLETTS
Das Bayerische Staatsballett startet ebenso zum UniCredit Septemberfest mit Herzkammern, das unter anderem Bedroom Folk von Sharon Eyal und Philippe Kratz to get to become aus der Reihe Heute ist morgen 2022 im Nationaltheater präsentiert. Als erste Premiere zeigt das Ensemble am Freitag, 23. Dezember 2022, im Nationaltheater Alexei Ratmanskys Tschaikowski-Ouvertüren (Arbeitstitel).
PREMIEREN
Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski und Regisseur Benedict Andrews erarbeiten gemeinsam die erste Neuinszenierung der Saison: Wolfgang Amadeus Mozarts Così fan tutte feiert am Mittwoch, 26. Oktober 2022, 19 Uhr, Premiere.
Als letzte Premiere im Jahr 2022, am Samstag, 3. Dezember 2022, 17 Uhr, wird Richard Wagners Oper Lohengrin erstmals im Nationaltheater aufgeführt. Unter der Musikalischen Leitung von François-Xavier Roth und in der Regie von Kornél Mundruczó kommt das Werk auf die Bühne des Nationaltheaters.
NINA STEMME ZUR BAYERISCHEN KAMMERSÄNGERIN ERNANNT
Im Rahmen der Vorstellung von Die Frau ohne Schatten am 28. Juli 2022, wurde Nina Stemme im Rahmen der diesjährigen Münchner Opernfestspiele zur Bayerischen Kammersängerin ernannt.
Nina Stemme wurde von Staatsintendant Serge Dorny, in Vertretung des Staatsministers, zur Bayerischen Kammersängerin ernannt. Zuletzt war die Sopranistin im Juni 2022 an der Bayerischen Staatsoper als Isolde in Tristan und Isolde (2022). Ihr Hausdebüt gab die Sopranistin 2009 als Senta in Der fliegende Holländer. Seit 2009 sang sie an mehr als 50 Abenden auf den Bühnen der Bayerischen Staatsoper. Das Repertoire der Schwedin Nina Stemme umfasst zahlreiche Partien des dramatischen Fachs, wie zum Beispiel Isolde (Tristan und Isolde), Brünnhilde (Der Ring des Nibelungen) und Kundry (Parsifal) sowie die Titelpartien in Salome, Elektra und Turandot. Gastengagements führten sie an die Opernhäuser in Wien, London, Zürich, Barcelona, Mailand, Paris, New York und San Francisco sowie zu den Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Luzern und Glyndebourne. 2005 und 2012 wurde sie von der deutschen Fachzeitschrift Opernwelt zur Sängerin des Jahres gewählt und im Jahr 2018 wurde sie mit dem renommierten Birgit-Nilsson-Preis ausgezeichnet. Sie wurde außerdem zur schwedischen Hofsängerin und zur österreichischen Kammersängerin ernannt. 2019 gab sie ihr Rollendebüt als Färberin (Die Frau ohne Schatten) an der Wiener Staatsoper.
Der Titel „Bayerische:r Kammersänger:in“ ist eine Dienstbezeichnung, die in unregelmäßigen Abständen seit 1955 durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag der Bayerischen Staatsoper (bzw. eines der anderen Bayerischen Staatstheater) für herausragende künstlerische Leistungen über mindestens fünf Spielzeiten verliehen wird. Bisher wurden über 130 Sänger:innen ausgezeichnet, darunter Hans Hotter (1955), Erika Köth (1955), Herta Töpper (1955), Leonie Rysanek (1956), Dietrich Fischer-Dieskau (1959), Fritz Wunderlich (1962), Lisa della Casa (1963), Astrid Varnay (1963), Birgit Nilsson (1970), Wolfgang Brendel (1976), Júlia Várady (1979), Plácido Domingo (1981), Lucia Popp (1983), Hildegard Behrens (1987), Edita Gruberova (1989), Peter Seiffert (1992), Waltraud Meier (1996), Gabriele Schnaut (2003), Vesselina Kasarova (2005), Anja Harteros oder Diana Damrau (beide 2007). Zuletzt wurden Jonas Kaufmann (2013), Wolfgang Koch (2014), Christian Gerhaher (2015), Anja Kampe (2018), Alex Esposito (2020), Pavol Breslik (2021), Marlis Petersen (2021), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (2021) und Bo Skovhus (2022).
AUF EIN WIEDERSEHEN IM SEPTEMBER 2022
Das Pressebüro der Bayerischen Staatsoper bedankt sich herzlich für die Zusammenarbeit während der vergangenen Saison und wünscht Ihnen allen einen schönen Sommer.
Ab 1. September 2022 erreichen Sie uns unter [email protected], Tel.: +49 (0)89 21 85 10 20.
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