Die Liebe der Danae
#BSOdanae
Danae soll reich heiraten, um die Schulden ihres Vaters zu begleichen. Alle träumen hier vom Gold, Danae am meisten. Ein Mächtiger interessiert sich für sie und schickt einen anderen vor: Der passende Ehemann scheint gefunden. Doch dessen Reichtum ist an eine Bedingung geknüpft, die dem Lebensglück im Wege steht. Danae muss, Danae kann sich entscheiden zwischen Reichtum und Liebe, zwischen Traum und Leben, zwischen den Versprechungen des einen und „des fühlenden Herzens ewgem Geschenk“.
Die „heitere Mythologie“ Die Liebe der Danae fügt verschiedene Sagen und Figuren des griechischen Altertums neu zusammen und erzählt die Geschichte einer Frau, die sich und ihre Liebe erfolgreich gegen Staatsraison und Götterwillkür behauptet. Was in der Vertonung ähnlicher Stoffe in der Barockzeit undenkbar scheint, was in Richard Wagners Der Ring des Nibelungen zum Untergang führt, hier ist es möglich: Der Gott tritt beiseite und macht den Weg frei für das Glück zweier Menschen. Umrahmt von einer Riege komischer Gestalten und einer Musik, in der immerzu das Gold glitzert, dem hier alle hinterherjagen.
Mit großem Orchester und großen Klängen blickt Richard Strauss in seinem Spätwerk auf Motive seiner eigenen Opern und der Musikgeschichte zurück. Die Uraufführung 1952 erlebte er nicht mehr. Nachdem das Werk an der Bayerischen Staatsoper zuletzt 1988 neu inszeniert worden ist, folgt nun die Deutung eines Teams rund um die Strauss-Kenner Claus Guth (Regie) und Sebastian Weigle (Musikalische Leitung).