Kusha Alexi

wechselte nach fünf Jahren Ballettunterricht in Luzern mit einem Stipendium der Migros-Stiftung an die Schweizerische Ballettberufsschule nach Zürich und folgte ihrer inzwischen verstorbenen Lehrerin Anne Woolliams für ein weiteres Jahr an deren neue Schule. 1992 wechselte sie an die Ballettakademie München. 1993 gewann sie beim Prix de Lausanne die Silbermedaille und qualifizierte sich als beste Schweizerin für den Eurovisions-Wettbewerb in Stockholm, wo sie den 2. Preis der Europäischen Fernsehanstalten gewann. 1994 krönte sie ihre Ausbildung mit William Forsythe's In the Middle somewhat elevated auch in Jackson/Mississipi mit Silber. Schon vorher beeindruckte sie in Heinz Manniegels Carmina Burana mit mädchenhaftem Zauber, Musikalität und blendender Technik als beste Absolventin der Heinz-Bosl-Stiftung.

Nach ihrem Engagement beim Bayerischen Staatsballett übernahm sie schon 1995 Hauptpartien in Concerto Barocco und Fearful Symmetries. Nach einem vorgezogenen Debut bei den Fränkischen Kulturtagen tanzte sie im April `97 ihre erste Giselle im Nationaltheater, debutierte im Oktober als Odette/Odile und erweiterte mit van Manens Trois Gnossiennes, Kyliáns Svadebka und als Myrtha in Mats Eks Giselle sehr schnell ihr Repertoire. Sie bewies ihre Vielseitigkeit in Hauptpartien weiterer Balanchine-Ballette wie Apollo, Vier Temperamente und Symphony in C ebenso wie in Große Fuge und Nacht von Hans van Manen. In der Spielzeit 1997/98 war sie die Manon in Neumeiers Kameliendame und kreierte die Gamzatti in Patrice Barts La-Bayadére-Version sowie die Hauptrolle in Verklärte Nacht von Davide Bombana. Olga in Onegin und Louise im Nussknacker folgten, ehe sie ihre Virtuosität und Eleganz in einer der beiden zentralen Partien in Artifact II von Forsythe zeigte, dessen the second detail sie 1999 erarbeitete. In Neumeiers A Cinderella Story war sie eine der Stiefschwestern und die Hauptfigur, und in Manon Lescauts Geliebte. Dazwischen lag ihr erster Auftritt als Nikiya. Nachdem sie ihre ergreifenden Adagio-Qualitäten auch schon als Dulcinea und in einer Traum-Variation des Don Quijote bewiesen hatte, debutierte sie im Jahr 2001 als temperamentvolle Kitri. In der Spielzeit 2001/02 tanzte sie die Titelrolle in Raymonda sowie Hauptpartien in van Manens Kammerballett, Lucinda Childs Händel-Corelli und den 2. Pas de deux in Jerome Robbins´ In the Night. Sie begann die Spielzeit 2002/03 neben verschiedensten Repertoirevorstellungen mit ihrem charmanten Debut als Bianca in der Zähmung.

Kusha Alexi wurde 1996/97 zur Solistin und 2000/01 zur Ersten Solistin ernannt. Im Sommer 2001 heiratete sie den kubanischen Solisten Amilcar Moret Gonzales.

Mit ihrem Abschied von München im Sommer 2003 begann für Kusha Alexi und ihren Ehemann eine Zeit des Experimentierens mit anderen Compagnien und anderen Direktoren-Temperamenten. Zunächst bei den Ballets de Monte Carlo unter Jean-Christop Maillot, dann beim Zürcher Ballett unter Heinz Spoerli. Mit Beginn der Spielzeit 2006/2007 scheinen sie nun beim Hamburg Ballett unter John Neumeier eine neue Heimat gefunden zu haben.