Anthony Dowell
Anthony Dowell gilt als eine der herausragenden Tänzerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts mit dem Londoner Royal Ballet als Heimatcompagnie, die er von 1984 bis 2001 auch als Direktor leitete. Seine balletthistorisch bedeutendsten Leistungen erbrachte er als tänzerischer Inspirator des Choreographen Frederick Ashton.
Ashton kreierte für und mit ihm, beginnend mit The Dream, eine Reihe von Balletten, die zu den wichtigsten des internationalen Repertoires werden sollten. Darunter sind Monotones (1965), Enigma Variations (1968) und A Month in the Country (1976) zu nennen. Auch mit Kenneth MacMillan kreierte er eine Reihe von Balletten, die in die Geschichte eingegangen sind, darunter Manon. Die englische Ballerina Antoinette Sibley war hierbei seine häufigste Partnerin.
Während seiner gesamten Laufbahn war Dowell immer wieder in Balletten von Jerome Robbins zu sehen, u.a. Afternoon of a Faun, Dances at a Gathering, Other Dances und In the Night. Als letzteres 1973 ins Repertoire des Royal Ballet einging, schuf er dafür auf Robbins' Vorschlag hin neue Kostüme, die auch in der New Yorker, der Pariser und der Münchner Fassung dieses Balletts verwendet werden.
Für seine Verdienste für das Ballett wurden Dowell zahlreiche Auszeichnungen zuteil, u.a. 1995 der Ritterschlag durch Königin Elizabeth.