Maria Eichwald

Erste Solistin Stuttgarter Ballett

Maria Eichwald wurde in Talgar, Kasachstan geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Nationalen Ballettschule in Alma-Ata. Anschließend ging sie zum Nationalballett Kasachstan, wo sie schnell zur Solistin avancierte. In Deutschland erhielt sie ihr erstes Engagement am Theater Krefeld-Mönchengladbach, wo sie von 1994 bis 1996 zunächst als Gruppentänzerin und später als Solistin tanzte. Mit Beginn der Spielzeit 1996/97 kam sie als Solistin ans Bayerische Staatsballett München. Im Jahr 1999 wurde sie zur Ersten Solistin befördert.


Mit dem Bayerischen Staatsballett trat Maria Eichwald bei Galas auf der ganzen Welt auf. In der Spielzeit 2000/01 bekam sie eine Einladung von Alicia Alonso zu Auftritten beim Kubanischen Nationalballett. Im Juni 2001 tanzte sie auf einer Benefiz-Gala, im Herbst desselben Jahres trat sie zusammen mit Alen Bottaini bei der Gala „Les Etoiles du ХXle Siècle“ in Paris auf. Ihre Darstellungen der Titelrolle in Manon (Kenneth MacMillan) und der Kitri in Don Quijote (Marius Petipa) brachte ihr eine Nominierung für den Prix Benois 2002 ein. Im Rahmen eines Tänzeraustauschs in Kopenhagen tanzte sie im April 2003 beim Königlichen Dänischen Ballett die Titelrolle in Manon (Kenneth MacMillan).

Von 2004 bis 2014 war Maria Eichwald als Erste Solistin beim Stuttgarter Ballett engagiert, wo sie als eine der führenden Ballerinen alle Hauptrollen des Repertoires tanzte und bei Gastspielen mit der Compagnie weltweit zu sehen war. Auch als Gastballerina war und ist sie auf allen internationalen Bühnen zu Hauses. Eine besonders enge Verbindung besteht zum Ballett der Scala di Milano, wo sie als eine der beliebtesten Primaballerinen regelmäßig gefeiert wird.

In der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift ballettanz wurde Maria Eichwald 2006 für ihre Rolle der Olimpia, die Christian Spuck für sie in Der Sandmann schuf, in der Kategorie „Profilierte Tänzerin“ genannt. In den Jahren 2010, 2011 und 2012 folgten Nennungen in dieser Kategorie für die Hauptrolle in Siebte Sinfonie (Uwe Scholz), zweimal für die Tatjana in Onegin sowie für Katharina in Der Widerspenstigen Zähmung (beide: John Cranko), die sie an der Mailänder Scala tanzte. Bei dem im April 2012 stattfindenden XI. St. Peterburg International Ballet Award Dance Open wurde Maria Eichwald, die mit Filip Barankiewicz einen Pas de deux aus Der Widerspenstigen Zähmung (John Cranko) tanzte, als „Ms Expressivity“ ausgezeichnet. Im Juni desselben Jahres war Maria Eichwald bei der Nurejew-Gala des Wiener Staatsballetts zu Gast und tanzte dort mit dem Direktor der Compagnie, Manuel Legris, einen Pas de deux aus Onegin (John Cranko).

Im Jahr 2012 erhielt Maria Eichwald den Danza&Danza-Award als Beste Tänzerin, unter anderem für ihren Auftritt als Tatjana in John Crankos Onegin an der Mailänder Scala. Neben ihren Bühnenauftritten absolvierte sie in den letzten Jahren ein Choreologie-Studium (Benesh Notation).