Roman Lazik

Erster Solist

wurde in Bratislava geboren und dort am Konservatorium ausgebildet. Als hochbegabtes Talent mit Idealfigur für die großen klassischen Partien bekam er nahtlos ein Engagement beim Slowakischen Nationalballett. Aber es zog ihn bald in die Ferne, um neue und andere Erfahrungen zu machen. Beim PACT Ballett in Pretoria tanzte er eine Saison, und auch beim Israel Ballet blieb er nur kurze Zeit.
Er wollte wieder nach Europa und näher zu seiner Heimat und Familie, die noch immer sein Lebensmittelpunkt ist.
Bevor Ivan Liška ihn zu Beginn der Spielzeit 2000/ 2001 als Halbsolisten beim Bayerischen Staatsballett engagierte, nahm Roman Lazik an zahlreichen Wettbewerben teil. 1994 erreichte er das Finale in Paris, 1996 gewann er in Lausanne ein Stipendium, in New York eine Bronze Medaille und 1997 den Ersten Platz beim Ballettwettbewerb in Wien. Im selben Jahr zählte er auch beim 7. Eurovisionswettbewerb zu den Finalisten. 1995 und 1996 wurde er beim Philip Morris Ballet Flower Award ausgezeichnet, zunächst als „The most significant ballet talent of the year“ dann als „The most significant ballet performer of the year“. 1996 erhielt er außerdem den Preis des Premierministers der Slowakei und 1999 den "Award of the Literary Fund". Beim Bayerischen Staatsballett tanzte er in seiner ersten Spielzeit in William Forsythe the second detail, den Faschingsprinzen und Graf Paris in John Crankos Romeo und Julia, Rotbart in Schwanensee und bei den Vogel-Geistern in John Neumeiers A Cinderella Story. Außerdem erhielt er Soloaufgaben in Childs’ Händel/Corelli und debütierte als Solor in La Bayadère.
Mit Beginn der Spielzeit 2001/2002 wurde er beim Bayerischen Staatsballett zum Solisten ernannt. Es folgten Mats Eks A sort of …, die Rolle des Matador in Don Quijote, Jean de Brienne und Béranger in Raymonda, Lucentio in Der Widerspenstigen Zähmung, eine Solopartie in der Deutschen Erstaufführung von Jerome Robbins' In the Night und eine Solopartie in After Dark von Jacopo Godani im März 2002. Im Mai 2002 tanzte er zum ersten Mal den Siegfried in Schwanensee.
Die Spielzeit 2002/2003 hielt weitere Herausforderungen für ihn bereit: Nach einer zentralen Partie in Jiri Kyliáns Bella Figura tanzte er den Theseus/Oberon und den Lysander im Sommernachtstraum von John Neumeier. Im Rahmen des Ballettabends Portrait John Neumeier tanzte er in der Jupiter-Sinfonie. Zu seinem Repertoire zählten auch der erste und zweite Satz des Brahms-Schönberg Quartett von George Balanchine und das Stück Artifact II. von William Forsythe.
Seit Beginn der Spielzeit 2003/04, die Lazik mit seinem Debüt als Drosselmeier in Neumeiers Der Nussknacker begann, ist er von Ivan Liska in den Rang eines Ersten Solisten erhoben worden.

Neue Rollen 2003/2004:
Prinz Désiré und Fabergé in Dornröschen (Petipa, Liška)
Apartment (Mats Ek)
Armand in Die Kameliendame (John Neumeier)

2004/2005:
Two (Hans van Manen, Premiere, Deutsche Eraufführung)
Black Cake (Hans van Manen)
Agon (George Balanchine)

2005/2006:
Octavian in Die silberne Rose (Graeme Murphy)
Elemental (Jacopo Godani), kreierte Rolle
Sylvia Pas de deux (Premiere, Balanchine)
Albrecht in Giselle (Peter Wright/trad.)

2006/2007
Graf Paris in Romeo und Julia (Cranko)
Lankedem in Le Corsaire (Petipa, Liska)
Solopartie in Chamber Symphony (Childs)
"Der Mann" in Das Lied von der Erde (MacMillan)

In der Spielzeit 2006/2007 hat Roman Lazik das Ensemble verlassen.