Ludwig Wilhelm Maurer

1789 in Potsdam geboren und 1878 in St. Petersburg gestorben, war Maurer zunächst Violinschüler von Carl Haack in Berlin und wurde 1803 Geiger der Preußischen Hofkapelle. Nach seiner durch die Kriegswirren bedingten Entlassung im Jahre 1806 reiste er nach Russland und knüpfte Verbindungen im Musikleben der Städte Riga und Moskau. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit als Konzertmeister in Hannover kehrte er nach Russland zurück, wo er zunächst in St. Petersburg in den Dienst des Grafen Wsewolozhski trat. 1835 folgte ein Engagement Als Musikdirektor am Französischen Theater. Von 1841 bis 1862 war er als Inspektor des Kaiserlichen Orchesters und von 1841 bis 1871 als Dirigent der Symphoniekonzerte der Petersburger Konzertgesellschaft tätig. Bereits 1834 hatte er die Petersburger Erstaufführung von Beethovens Violinkonzert op. 61 bestritten. Auf ein Libretto von Filippo Taglioni schuf Maurer die Ballettmusik L’Ombre, die im Dezember 1839 am Bolschoi-Theater in St. Petersburg mit einer Choreographie Taglionis und mit Marie Taglioni in der weiblichen Hauptrolle uraufgeführt wurde. Pierre Lacotte hat dieses Ballett 1993 für das Ballet de Lorraine in Nancy rekonstruiert.