Kai Hinrich Müller
Kai Hinrich Müller, geboren in Stuttgart, studierte Musikwissenschaft, Jura und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bonn und der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Promotion 2013; Habilitation 2022), wo er Mitglied des Instituts für Historische Musikwissenschaft ist. Seine Forschungsschwerpunkte sind Formen von Antisemitismus in der Musikgeschichte, das Musikleben der Zwischenkriegs- und NS-Zeit, vor allem mit Blick auf das ehemalige Ghetto Theresienstadt und das nordamerikanische Exil, sowie das transatlantische Opernleben in Geschichte und Gegenwart. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der Ausgrabung, Einrichtung und Aufführung ungespielter Opern von verfolgten Komponist:innen. Aktuelle Buchprojekte widmen sich dem Musikleben am Bauhaus, Konzepten einer demokratischen Oper und einer umfassenden Darstellung der deutsch-amerikanischen Operngeschichte. Als ehemaliger Fellow leitet er derzeit die transatlantische Konzert- und Festivalreihe Opera & Democracy des Thomas Mann House (Los Angeles) in Zusammenarbeit mit Institutionen in Deutschland, Österreich und den USA. Darüber hinaus ist er Leiter des Bauhaus Music Festival in Berlin und der Terezín Music Academy im ehemaligen Ghetto Theresienstadt. Außerdem ist er eine treibende Kraft hinter den Vorhaben The Wagner Cycles von Jan Vogler, Kent Nagano und den Dresdner Musikfestspielen sowie Wagner-Lesarten von Concerto Köln, Kent Nagano und der Kunststiftung NRW, die sich der Aufführung von Wagners Ring des Nibelungen in historischer Aufführungspraxis widmen. (Stand: 2024)