Dr. Gunhild Oberzaucher-Schüller

Dr. Gunhild Oberzaucher-Schüller studierte in ihrer Geburtsstadt Wien an der Universität Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte, Russisch und russische Geschichte. Nach Studienaufenthalten in London und Paris promovierte sie mit einer Arbeit über Bronislawa Nijinska. Von 1975 bis 1984 erhielt sie einen Lehrauftrag für Tanzgeschichte am Institut für Theaterwissenschaften der Universität Wien. Noch während ihrer ballettdramaturgischen Tätigkeit an der Staatsoper Wien von 1976 bis 1982 übernahm sie bis 1983 den Tanzgeschichtsunterricht an der Ballettschule des Österreichischen Bundestheaters. 1982 bis 2002 arbeitete sie als wissenschaftliche Angestellte am Forschungsinstitut für Musiktheater an der Universität Bayreuth. Gleichzeitig unterrichtete sie von 1986 bis 2002 Tanzgeschichte am Konservatorium in Wien in der Abteilung für Modernen Tanz. Seit 2003 ist sie Universitätsassistentin am Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg, dazu Leiterin der Derra de Moroda Dance Archives, einem Salzburger Tanzarchiv, das unter anderem Bücher, Ikonografien, Briefe und Fotos bewahrt.
Neben internationalen Vortragstätigkeiten hat Dr. Gunhild Oberzaucher-Schüller zahlreiche Artikel zum Thema Tanz veröffentlicht, ist als Herausgeberin vieler Bücher in Erscheinung getreten, ebenso wie als Mitarbeiterin an Programmheften für die Opernhäuser Wien, München, Stuttgart, Hamburg und Berlin und verfasste zahllose Buchrezensionen und Tanzkritiken, unter anderem für die Tageszeitung „Die Presse“.
Als eine herausragende Kennerin der Tanzgeschichte wird sie sich in ihrem Vortrag während des Symposiums beim Bayerischen Staatsballett mit den unterschiedlichen Aufführungstraditionen der Petipa-Überlieferung in Ost und West befassen.