Thiago Soares

Der gebürtige Brasilianer Thiago Soares erhielt seine Ausbildung am Centre for Dance und wurde nach Abschluss seiner Studien in das Ensemble des Rio de Janeiro Municipal Theatre engagiert.
 
2002 avancierte er ans Londoner Royal Ballet, wo er seit 2006 als Principal Dancer etabliert ist.
 
Zu seinem umfassenden Repertoire zählen unter anderem die Titelrolle in „Eugene Onegin“ (John Cranko) sowie Romeo in „Romeo und Julia“ (Vladimir Vasiliev). Natalia Makarova besetzte ihn in ihrer Produktion des „Schwanensee“ in der Rolle des Siegfried und vertraute ihn auch in „La Bayadère“ (Solor) und „Dornröschen“ (Prinz Désiré und Carabosse) tragende Partien an. In Ninette de Valois’ „Coppélia“ gab er den Franz und tanzte als Prinz in Peter Wrights’ „Nussknacker“. Als Interpret George Balanchines bewährte er sich in „Four Temperaments“, „Sinfonie in C“, „Jewels“ (Diamonds) und dem „Tchaikovsky Pas de Deux“. Auch das Werk Kenneth MacMillans bildet einen Schwerpunkt seines Repertoires: So war er als Romeo und Tybalt in „Romeo und Julia“ zu sehen, gab den Rasputin in „Anastasia“, Lescaut in „Manon“ und spielte in „Elite Syncopations“ und „Winter Dreams“. In Frederick Ashtons’ „Sylvia“ (Orion) tanzte er ebenso wie in „La Fille mal gardée“, „Birthday Offering“ und „Thais Meditation“. Des Weiteren zählen Partien in William Forsythes’ „In the middle, somewhat elevated“, „Voluntaries“ (Glen Tetley), „Gong“ (Mark Morris) und  „Homage to the Queen” (Christopher Wheeldon) sowie Kreationen in „Les Saisons“ (David Bintley) und „The Seven Deadly Sins“ (Will Tuckett) zu seinem Repertoire.
 
Für sein tänzerisches Ausdrucksvermögen erhielt er internationale Anerkennung und wurde mit der Silbermedaille des Internationalen Ballettwettbewerbs in Paris (1998) sowie die Goldmedaille des Internationalen Ballettwettbewerbs in Moskau (2001).
 
Soares tanzte bereits mit dem Ensemble des Russischen Staatsballetts (2002) und wirkte an diversen Fernsehproduktionen des Royal Ballet mit, wo er unter anderem im "Thais Pas de Deux" (2004) und "Sylvia" (Orion, 2004) zu sehen war.
 
Foto: © Bill Cooper