Goran Vejvoda

Sounddesigner

Goran Vejvoda wurde 1956 in London als Sohn jugoslawischer Eltern geboren. Ab 1985 lebte er in Paris und seit 2015 in den USA. Goran Vejvoda hat aus seinen ersten musikalischen Erfahrungen (Rockmusik, zeitgenössische Musik und klassische Musik am Belgrader Konservatorium) ein großes Interesse an verschiedenen künstlerischen Bereichen bewahrt und schätzt eine freie Verwendung des Klangvokabulars. In Belgrad spielte er Oboe, Schlagzeug, Gitarre und arbeitete mit Tonkonsolen. Er ist Musiker und Produzent mehrerer Bands im ehemaligen Jugoslawien und in Frankreich. Als Sounddesigner arbeitete er für Dokumentarfilme, Kurzfilme und Werbefilme. Zudem entwarf er Klanginszenierungen für Ausstellungen und Modenschauen, komponierte Musik für Theateraufführungen und setzte interdisziplinäre Performances um. Seine Diskografie umfasst heute mehr als ein Dutzend Alben, darunter Etats Hautement Reverberes, das 2015 erschien. Außerdem schrieb er die Soundtracks zu den Filmen Tykho Moon (1997) und Immortel (2004) von Enki Bilal. Darüber hinaus arbeitet er als Toningenieur und Regisseur. Er kreierte Musik für zahlreiche Ballette, insbesondere für Angelin Preljocaj. Dazu gehören Roméo et Juliette (1990), Le Parc (1994), La Peau du monde (1992), Paysage après la bataille (1997) und Casanova (1998). 2017 realisierte er zusammen mit Florence Müller den zweiteiligen Dokumentarfilm All Sounds Considered, eine Geschichte der Klangkunst seit der Nachkriegszeit.

Stand 2023