Janet Vernon
Choreographische Mitarbeit
Die Australierin wurde in Adelaide geboren und tanzte beim Australian Ballet, der Compagnie Felix Blaska in Frankreich und bei der Sydney Dance Company. 1976 wurde sie gemeinsam mit Graeme Murphy in die Leitung der Dance Company New South Wales berufen, die seit 1979 als Sydney Dance Company bekannt ist.
Unter Graeme und Janet entwickelte sich das Ensemble zu einer der führenden Ballettcompagnien Australiens mit einem ganz eigenen Repertoire und hohem technischen Standard. In den ersten Jahren tanzten beide noch oft gemeinsam auf der Bühne in einer inzwischen legendär gewordenen Partnerschaft.
Janet Vernon war als Tänzerin der Sydney Dance Company weltweit gefragt. Ihre Auftritte prägten die Entwicklung von Graeme Murphys choreografischem Stil und machten sie zu seiner Muse und ständigen Inspirationsquelle.
Ihre bedeutendsten Rollen tanzte sie in Shéhérazade, Daphnis and Chloé, Some Rooms (The Bathroom), After Venice, Nearly Beloved, als Blanche in A Streetcar Named Desire, als Königin Roxana in King Roger, in The Protecting Veil, Fornicon, Berlin, als Andromache in The Trojans (eine Zusammenarbeit mit Opera Australia), und als Herodias in Salome.
Janet und Graeme arbeiten eng zusammen bei der Kreation neuer Werke, die jedes Jahr auf der Hauptbühne des Sydney Opera Houses uraufgeführt werden.
Im Jahre 2000 wurde ihre gemeinsame Produktion Body of Work - A Retrospective als herausragende Leistung für die Sydney Dance Company gefeiert, und ihre neue einzigartige Version von Schwanensee (2002) erhielt zahlreiche Auszeichnungen in Anerkennung ihrer kreativen Partnerschaft.
In letzter Zeit entstanden in gemeinsamer Arbeit drei abendfüllende Ballette für die Sydney Dance Company - Shades of Gray (2004), Grand (2005) und Hua Mulan, eine Koproduktion mit dem Shanghai Song & Dance Ensemble für das Shanghai International Festival 2005 - bevor sie Die silberne Rose in München einstudierten, ihre erste Arbeit für das Bayerische Staatsballett.
Janet Vernon erhielt 1989 die Australia Medal (AM) für ihre Verdienste um den Tanz.
1996 wurde sie in der Zeitschrift Dance Australia's Dance Greats Survey als eine der fünf bedeutendsten Ballerinen Australiens genannt, neben Marilyn Jones, Marilyn Rowe, Kathleen Gorham und Lucette Aldous.