Carl Vine
wurde 1954 in Perth geboren und studierte Klavier bei Stephen Dornan und Komposition bei John Exton an der University of Western Australia. Nachdem er 1975 seinen Lebensmittelpunkt nach Sydney verlegt hatte, arbeitete er als freischaffender Pianist und Komponist mit einer Reihe von Ensembles, Theater- und Tanzcompagnien zusammen. Er war "resident composer" bei der Sydney Dance Company (1978), dem London Contemporary Dance Theatre (1979), dem Australian Chamber Orchestra (1987) und der Western Australian University (1989).
Im Jahre 1979 war er an der Gründung des Ensembles für zeitgenössische Musik "Flederman" beteiligt, welches sich auf neue australische Musik spezialisierte und viel von Vines eigener Musik präsentierte. Er hob mehrere australische Werke für Soloklavier aus der Taufe und trat als Dirigent und Pianist in Europa, Großbritannien und den USA in Erscheinung. Von 1980 bis 1982 unterrichtete er elektronische Musik am Queensland Conservatorium of Music.
Carl Vine hat bisher sechs Sinfonien und fünf Solokonzerte geschaffen, außerdem Kammermusik, Vokalwerke sowie Kompositionen für Theater und Film. Ein Großteil seiner Kompositionen wurde bei den Labels ABC Classics und Tall Poppies auf CD eingespielt. Erste Erfahrungen im Bereich Ballettmusik sammelte Carl Vine in den Jahren 1975 bis 1978 als Korrepetitor bei der Sydney Dance Company, die ihm 1977 auch einen ersten tanzspezifischen Kompositionsauftrag erteilte. In seiner Zeit als "resident composer" bei dieser Compagnie schrieb er die Musik zu Poppy, dem ersten abendfüllenden Ballett, welches ausschließlich von Australiern auf die Bühne gebracht wurde. In den folgenden Jahren komponierte Vine rund zwanzig Werke für verschiedene australische Tanztruppen. 1984 wurde Carl Vine zum musikalischen Leiter der von Glen Tetley geleiteten Australia/New Zealand Choregraphic School in Melbourne berufen.
Seine letzte Partitur für Graeme Murphy, das Ballett Mythologia, wurde im Jahre 2000 im Rahmen des kulturellen Begleitprogramms der olympischen Sommerspiele in Sydney uraufgeführt und von der Kritik als Meisterwerk gewürdigt.
Die Musik für Die silberne Rose setzt sich aus einzelnen Teilen von Vines reichem Oeuvre zusammen, darunter die 4. Symphony und sein Klavierkonzert, und fügt sich zu einer wie für den Stoff geschaffenen abendfüllenden Ballettpartitur.