Ja, Mai 2025
2.–11.5.2025
In der Spielzeit 2021–22 wurde das Festival Ja, Mai aus der Taufe gehoben, das sich frühem und zeitgenössischem Musiktheater widmet. Nach einer Pause in der Spielzeit 2023–24 wird es in der Spielzeit 2024–25 wieder stattfinden. Kerngedanke des Festivals ist – wie bei seinen vorherigen beiden Ausgaben – die Verortung von Musiktheater in der Gegenwart. Neben dem Fokus auf zeitgenössisches Musiktheater werden auch die Anfänge des Musiktheaters im frühen 17. Jahrhundert aufgegriffen. So wird eine Verknüpfung von gestern, heute und morgen angestrebt, die sich auch in den Stoffen der gespielten Opern widerspiegelt. Neben der UTOPIA-Halle und dem Cuvilliés-Theater als Hauptspielstätten werden im Rahmen von Kooperationen mit anderen Institutionen der Stadt neue Orte für das Rahmenprogramm erschlossen.
Überschrieben ist die dritte Ausgabe des Festivals mit dem Begriff „Illusionen“, der sich auf die mehrdeutige Wahrnehmung von Wirklichkeit bezieht. Im Zentrum stehen die beiden Opern Das Jagdgewehr von Thomas Larcher (2018) und Matsukaze vonToshio Hosokawa, der bei der Komposition 2011 vom Nō-Theater inspiriert war. Das Regieduo Lotte van den Berg und Tobias Staab bewegt sich zwischen Tanz, Theater und Film und arbeitet bei Matsukaze erstmals mit der international tätigen bildenden Künstlerin Alicja Kwade zusammen. Während sich hier ein japanischer Mönch zwei rastlosen Geistern eines verstorbenen Schwesternpaares annimmt, geht Das Jagdgewehr auf eine Novelle des japanischen Dichters Yasushi Inoue zurück und beschreibt verschiedene Perspektiven auf eine außereheliche Affäre und den Preis eines Lebens mit der Lüge. Die Regisseurin Ulrike Schwab erarbeitet Das Jagdgewehr in einem Bühnenbild von Jule Saworski. Beide Produktionen sind mit den jungen Solist:innen des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper besetzt.