Le Grand Macabre
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Der Weltuntergang: Nekrotzar, der titelgebende Große Makabre, ist aus seinem Sarg geklettert und nach Breughelland gekommen, um die Auslöschung der Erde zu verkünden. Er behauptet, der Tod zu sein (Vermutung: es könnte sich um einen Schwätzer handeln). Doch sein apokalyptisches Drohen und seine pechschwarzen Allmachtsfantasien werden von den Breughellandianer:innen durchkreuzt. Nekrotzar, unter massivsten Alkoholeinfluss gesetzt, wird am Weltuntergang gehindert, eingerahmt in ein Gesellschaftstreiben, das dem puren Hedonismus in all seinen Facetten frönt. Nichts bleibt hier unvorstellbar oder Tabu. Das Breughelland wähnt sich rauschbetäubt im Himmel, wo sich dann doch alles ganz irdisch zuträgt. Nekrotzar kriecht beschämt zurück in seinen Sarg. Damit ist der Tod tot. Zeit für das ewige Leben. Wie im Himmel, so auf Erden. Das Jüngste Gericht hat stattgefunden. Sterben wird jede:r, nur sicherlich heute nicht. Das von György Ligeti selbst als Anti-Anti-Oper bezeichnete Werk ist durchzogen von historischen Musikzitaten, Extremstkoloraturarien, vertrackter Rhythmik, sonderbarem Instrumenteneinsatz und allerlei Überdrehtem. Es wird an der Bayerischen Staatsoper erstmals aufgeführt.