Le Grand Macabre

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Der Weltuntergang: Nekrotzar, der titelgebende Große Makabre, ist aus seinem Sarg geklettert und nach Breughelland gekommen, um die Auslöschung der Erde zu verkünden. Er behauptet, der Tod zu sein (Vermutung: es könnte sich um einen Schwätzer handeln). Doch sein apokalyptisches Drohen und seine pechschwarzen Allmachtsfantasien werden von den Breughellandianer:innen durchkreuzt. Nekrotzar, unter massivsten Alkoholeinfluss gesetzt, wird am Weltuntergang gehindert, eingerahmt in ein Gesellschaftstreiben, das dem puren Hedonismus in all seinen Facetten frönt. Nichts bleibt hier unvorstellbar oder Tabu. Das Breughelland wähnt sich rauschbetäubt im Himmel, wo sich dann doch alles ganz irdisch zuträgt. Nekrotzar kriecht beschämt zurück in seinen Sarg. Damit ist der Tod tot. Zeit für das ewige Leben. Wie im Himmel, so auf Erden. Das Jüngste Gericht hat stattgefunden. Sterben wird jede:r, nur sicherlich heute nicht. Das von György Ligeti selbst als Anti-Anti-Oper bezeichnete Werk ist durchzogen von historischen Musikzitaten, Extremstkoloraturarien, vertrackter Rhythmik, sonderbarem Instrumenteneinsatz und allerlei Überdrehtem. Es wird an der Bayerischen Staatsoper erstmals aufgeführt.

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LE GRAND MACABRE

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Observations

OBSERVATIONS: LE GRAND MACABRE - Behind the scenes

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Ein Komet rast auf die Erde zu. Der selbsternannte Prophet Nekrotzar verkündet den baldigen Weltuntergang. Die Menschheit fällt zurück auf ihre „basic instincts“: Es wird viel getrunken und reichlich Sex gehabt in György Ligetis einziger Oper Le Grand Macabre. Ein apokalyptisches Welttheater, gewaschen mit allen Wassern musikalischen Raffinements, rasend virtuos, grell und grotesk wie ein Wimmelbild von Breughel oder Bosch. Eine Weltuntergangsoper aus dem Jahr 1978, bei der am Ende noch der Weltuntergang ausfällt. War alles nur ein Albtraum? – Kent Nagano dirigiert die Münchener Erstaufführung eines der großen Werke des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts.

Autor und Sprecher: Holger Noltze
Betreuung: Olaf Roth

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