Davide Bombana
Choreograph
Davide Bombana wurde am 24. Dezember 1958 in Mailand geboren und an der Ballettschule der Mailänder Scala ausgebildet. An der Scala erhielt er auch sein erstes Engagement und wurde nach vier Jahren zum Solisten ernannt. Als Erster Solist tanzte er in Balletten von Béjart, Tetley, Nureyev, Robbins, Balanchine und Falco und erhielt den Positano Preis.
Von 1986 bis 1991 war er Erster Solist in München und bis 1998 als Choreograph am Hause tätig. Seine erste Choreographie Sonata, geschaffen für Anna Villadolid, wurde 1991 in Manila uraufgeführt und später auch in München und Dresden gezeigt. Für München choreographierte er außerdem Parabel (1993), Okanagon (1994), Quartett auf das Ende der Zeit (1994), Woyzeck-Fragmente (1995), Schönberg Opus 4 (1998 – 1999) Century Rolls (2006) und die beiden abendfüllenden Ballette Luigi-Nono-Projekt (1996), wieder in der Ausstattung von Dorin Gal, für die er 1997 den Bayerischen Theaterpreis in der Sparte Tanz erhielt, sowie Ein Traumspiel (nach Strindberg) zu Musik von Axel Frank Singer, für das er im Frühjahr 1998 den internationalen Prix Benois de la danse in Moskau erhielt.
In der Spielzeit 1998/99 fungierte er als Ballettdirektor des Teatro Communale in Florenz (Maggio Danza) und schuf das abendfüllende Ballett Teorema (nach Pasolini). Seither ist er als freier Choreograph tätig und arbeitete international mit Kompanien an neuen Werken wie z.B. Aus der Ferne, Beyond Skin (beide Ballet du Rhin in Frankreich; Queensland Ballet in Australien), Woyzeck Fragemente (Ballet du Rhin, Zaragoza Ballet in Spanien, in Florenz und Basel), Suite En Noir (Paris Conservatoire, John Cranko Schule Stuttgart), Septième lune (Ballet del’opera National de Paris), Tenebrae (Badisches Staatstheater Karlsruhe) Harpsichord concerto (New York Choreographic Institute NYCB), Camera Oscura (New York Choreographic Institute ABT), IPNOS (Accademia Teatro alla Scala), Carmen (Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper; National Ballet of Canada) und Le Sacre du printemps (Badisches Staatstheater Karlsruhe). In den letzten Jahren entstanden zudem einige Ballette zu literarischer Vorlage wie Cinderella, Eine Faust-Symphonie oder Liaison Dangereuse.