Modest Mussorgski

Modest Petrowitsch Mussorgski wurde am 21. März 1839 in Karewo geboren. Die Eltern führten einen Gutsbetrieb und ermöglichten Mussorgski, bereits sehr früh das Klavierspielen zu lernen. Er wurde in eine Kadettenschule geschickt, die er 1856 abschloss. Danach leistete er Dienst im Militärspital in St.Petersburg. Er wurde mit der Musikwelt bekannt und gehörte dem „Mächtigen Häuflein“ an. Alexejewitsch Balakirew führte ihn an das Komponieren heran. 1860, als Mussorgski 21 Jahre alt war, wurde sein Scherzo, das er mit der Hilfe Balakirews orchestriert hatte, unter der Leitung von Anton Rubinstein mit Erfolg uraufgeführt. Daneben ging der junge Komponist Arbeiten als Sekretär bei staatlichen Departementen nach. Ab 1868 arbeitete Mussorgski nach dem gescheiterten Versuch, Gustave Flauberts Roman Salammbô in ein Bühnenwerk zu transformieren, an der Oper Boris Godunow. 1873 erlebte Boris Godunow eine beim Publikum gefeierte Uraufführung am Mariinski-Theater. Allerdings reagierte die Kritik weniger einhellig. Nach der Uraufführung verschlechterte sich die geistige und körperliche Gesundheit Mussorgskis und seine Alkoholsucht intensivierte sich. In besseren Momenten arbeitete er neben anderen Projekten an der Oper Chowanschtschina. 1874 komponierte er den Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung. Zudem entstanden die beiden Liederzyklen Lieder und Tänze des Todes sowie Ohne Sonne. 1879 unternahm Mussorgski mit der Sängerin Dary Leonova eine dreimonatige Tour durch den Süden Russlands. Sie war es auch, die Mussorgski in den letzten Wochen seines Lebens bei sich aufnahm, bevor er ins Spital eingeliefert wurde. Er verstarb am 28. März 1881.
(Stand: 2022)