Lukáš Slavický
Erster Solist
Lukáš Slavický, in Prag geboren, absolvierte seine Ausbildung am Prager Konservatorium, dessen Ballettabteilung sein Vater Jaroslav Slavický leitet.
Beide Eltern waren Solisten, und so fiel der Apfel tatsächlich nicht weit vom Stamm - Lukáš Slavický machte sehr bald auf sich aufmerksam. Schon in der Schule stieg er hoch ein mit Solorollen im Nussknacker und in La fille mal gardée. Bei einem Gastspiel der Schule am Theater in Brünn zeigte er bereits den Don Quijote-Pas de deux. Für diesen, wie für viele andere Auftritte, wählte er Zuzana Zahradníková als Partnerin, die ebenso wie Lukaš mit Beginn der Spielzeit 1999/2000 zum Bayerischen Staatsballett kam.1997 gewann Lukáš Slavický den 1. Preis beim Ballettwettbewerb in Wien, 1998 war er Finalist beim Prix de Lausanne und gewann den 3. Preis beim Nurejew-Wettbewerb in Budapest. 1999 nahm er am Japanischen Ballettwettbewerb in Nagoja teil und gewann den 3. Preis. Er tanzte schon vor seinem ersten professionellen Engagement bei Gala-Abenden, u.a. 1997 und 1998 bei der Birgit-Keil-Stiftung in Ludwigsburg, 1998 beim Gala-Abend anlässlich der Verleihung des Deutschen Tanzpreises an Birgit Keil, 1999 im Kreml-Palast in Moskau mit dem Jeune Ballet de France und 1999 bei der Nurejew-Gedächtnis-Gala in Budapest. Im Frühling 2003 wurde ihm in Moskau die höchste Auszeichnung der Tanzwelt zuteil, als eine internationale Jury den Prix Benois de la Danse in der Kategorie Bester männlicher Tänzer an ihn verlieh.Seit der Spielzeit 1999/2000 ist Lukáš Slavický beim Bayerischen Staatsballett engagiert. Zunächst noch als Gruppentänzer, übernahm er schon bald erste Soloaufgaben im Pas de six in Giselle und als Vogel-Geist in John Neumeiers A Cinderella Story. Zu Beginn der Spielzeit 2000/2001 debütierte er gleich als Romeo in Crankos Romeo und Julia, nachdem er diese Aufgabe glänzend bewältigt hatte, übertrug Ivan Liška ihm den Prinzen in Neumeiers A Cinderella Story; beides zunächst an der Seite von Anna Villadolid. Lucinda Childs kreierte für Lukáš Slavický 2001 eine Hauptpartie in Händel/Corelli. Im Dezember 2001 tanzte er zum ersten Mal den Jean de Brienne in Raymonda.Mit Beginn der Spielzeit 2002/2003 wurde er folgerichtig zum Solisten ernannt und tanzte im September auf dem Venedig-Gastspiel den Basilio in Don Quijote mit Maria Eichwald als Kitri. Danach erarbeitete er sich die Partie des Lenski in Crankos Onegin sowie den Lysander in Neumeiers Ein Sommernachtstraum. Des Weiteren tanzte er eine Solo-Partie in John Neumeiers Jupiter-Sinfonie und in After Dark von Jacopo Godani. Zu Beginn der Spielzeit 2003/2004 ernannte Ivan Liška ihn zum Ersten Solisten. Er erweiterte sein Repertoire um Günther in Der Nussknacker (J. Neumeier), Prinz Désiré, den Blauen Vogel und den Pas Fabergé in Dornröschen (M. Petipa/I. Liška), den Bräutigam in Svadebka (J. Kylián), das Brahms-Schönberg-Quartett (G. Balanchine), Solo (H. van Manen), The second detail (W. Forsythe) und Apartment (M. Ek). Lukáš Slavický hat das Bayerische Staatsballett zum Ende der Spielzeit 2015/2016 verlassen. Debut 2004/2005
Limb''s Theorem (W. Forsythe)
Agon (G. Balanchine)
Five Tangos (H.van Manen)
Solo (H.van Manen)
Debut2005/2006
Ricercare (Solo von I. Liška), Kreation für die Terpsichore-Gala V
Octavian in Die silberne Rose (G. Murphy), Kreation
Century Rolls (D. Bombana)
My Way (S. Thoss)
Debut 2006/2007
Konrad in Le Corsaire (M. Petipa/I. Liška)
Debut 2007/2008
Ferdinand in Der Sturm (J. Mannes), Kreation
Große Fuge (H. van Manen)
Aus Holbergs Zeit (J. Cranko)
Adagio Hammerklavier (H. van Manen)
Debut 2008/2009
Benvolio in Romeo und Julia (J. Cranko)
Mercutio in Romeo und Julia (J. Cranko)
Goldener Sklave in Shéhérazade (M. Fokine)
Armand und Gaston Rieux in Die Kameliendame (J. Neumeier)
Zugvögel (J. Kylián), Kreation
Debut 2009/2010
Hilarion in Giselle - Mats Ek (M. Ek)
Debut 2010/2011
Man 2 in Mein Ravel: Wohin er auch blickt... (J. Mannes)
Petrucchio in Der Widerspenstigen Zähmung (J. Cranko)
Graf Alexander in Illusionen wie Schwanensee (J. Neumeier)
Debut 2011/2012
Basilio in Don Quijote (R. Barra nach M. Petipa/A. Gorski, Tradition)
Frühlingsstimmen (F. Ashton)
Der Ewige in Das Lied von der Erde (K. MacMillan)
1. Pas de deux in Goldberg-Variationen (J. Robbins)
Gods and Dogs (J. Kylián)
Colas in La Fille mal gardée (F. Ashton)
Debut 2012/2013
Solor in La Bayadère (M. Petipa/P. Bart)
1. Solo-Herr in Choreartium (L. Massine)
Der Freund des Mohren in The Moor''s Pavane (J. Limón)
Prometheus in Helden (T. Kohler), Kreation
Der König in Illusionen - wie Schwanensee (J. Neumeier)
Debut 2013/2014
Konzert für Violine und Orchester (A. Barton), Kreation