Georgette Tsinguirides

1928 geboren und ausgebildet an der Ballettschule der Württembergischen Staatstheaters in Stuttgart sowie bei Olga Preobrajenska und Madame Nora im Studio Wacker in Paris und an der Royal Ballet School in London, erhielt die Tänzerin mit deutsch-griechischen Wurzeln erhielt sie ihr erstes Engagement am Ballett der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Unter der Direktion von Nicolas Beriozoff wurde sie 1957 Solistin. Noch bevor John Cranko 1961 die Leitung der Compagnie übernahm, tanzte sie bereits 1960 in seinem Ballett Der Pagodenprinz, später u. a. in The Lady and the Fool und in Romeo und Julia. 1966 wurde Tsinguirides in Stuttgart erste hauptberufliche Tanzschrift-Expertin Deutschlands. John Cranko beauftragte sie, seine Choreografien in der Benesh-Notation aufzuzeichnen. Als Choreologin und Ballettmeisterin hat sie Crankos Werk mittlerweile rund um den Erdball an mehrere Tänzergenerationen in über 30 Compagnie weitervermittelt. Am 1. Dezember 2015 feierte Tsinguirides ihr 70-jähriges Dienstjubiläum beim Stuttgarter Ballett, im Juli 2017 trat sie in den Ruhestand. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande und der Staufermedaille in Gold für Verdienste um das Land Baden-Württemberg, Ehrenmitglied des Staatstheaters Stuttgart und erhielt 2010 den Deutschen Tanzpreis.