Erste Solistin verlässt das Bayerische Staatsballett
Die Erste Solistin Prisca Zeisel hat das Bayerische Staatsballett auf eigenen Wunsch Anfang September 2023 verlassen. Während der Sommerpause war sie bei einer Tanzgala in Sevastopol auf der Krim aufgetreten. Nach mehrfachem Austausch mit der Direktion von Bayerischem Staatsballett und Bayerischer Staatsoper hat Prisca Zeisel zu Spielzeitbeginn um Auflösung ihres Vertrages gebeten. Dem ist die Leitung des Hauses nachgekommen.
Prisca Zeisel war in der Saison 2016/17 vom Wiener Staatsballett nach München gekommen. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Sie studierte an der École Supérieure de danse Cannes Rosella Hightower und der Princess Grace Academy in Monte Carlo. Von 2011 bis 2016 tanzte sie beim Wiener Staatsballett. Nach ihrem Wechsel zur Münchner Compagnie stieg sie rasch von der Halbsolistin zur Solistin und 2019 zur Ersten Solistin auf. Sie ist Trägerin des Fanny-Elßler- und des Karl-Musil-Preises. 2017 zeichnete die Fachzeitschrift tanz sie zur Hoffnungsträgerin des Jahres aus. Beim Vienna International Arts Festival 2019 gewann sie den ersten Preis.
Sie tanzte in beinahe allen Neuproduktionen und Wiederaufnahmen der letzten Jahre. Zu ihren Debüts in München zählten unter anderem Myrtha und die Titelpartie in Giselle, Aegina in Spartacus, Odette/Odile in Schwanensee, die Titelrolle in Raymonda, Louise in Der Nussknacker, die Herzkönigin in Alice im Wunderland, die Stiefmutter in Cinderella und solistische Partien in Emeralds, Rubies und Diamonds in Jewels sowie in Sunyata, Borderlands, Affairs of the Heart und Tschaikowski-Ouvertüren. Zuletzt debütierte sie im Frühsommer 2023 als Nikija in La Bayadère.
München, 11. September 2023