PRESSEINFORMATION, 24. FEBRUAR 2023
BAYERISCHE STAATSOPER GEDENKT JAHRESTAG DES ÜBERFALLS AUF DIE UKRAINE
Bayerische Staatsoper, Bayerisches Staatsballett und Bayerisches Staatsorchester gedenken vor der Ballettvorstellung von Jewels am heutigen Freitag, 24. Februar 2023, dem ersten Jahrestag des Ukraine-Krieges.
JAHRESTAG UKRAINE-KRIEG
Die Bayerische Staatsoper, das Bayerische Staatsballett und das Bayerische Staatsorchester gedenken am heutigen Freitag, 24. Februar 2023, um 20.00 Uhr dem ersten Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Staatsintendant Serge Dorny betont in einer kurzen Ansprache vor der Ballettvorstellung Jewels die andauernde Solidarität mit der Ukraine, möchte aber nicht vergessen, dass es nicht nur das „Russland Wladimir Putins" gibt, sondern auch „Das Russland von Tolstoi und Prokofjew, von Tschechow und Tschaikowski, von Puschkin und Mussorgski, von so vielen anderen großen Schöpferinnen und Schöpfern, Künstlerinnen und Künstlern." Die Entschlossenheit der Unterstützung der Ukraine „ist für uns eine Pflicht der Menschlichkeit und eine Pflicht der Solidarität – der Solidarität der Völker, der europäischen Solidarität. Es geht um die Verteidigung unserer so wertvollen und fragilen Werte: Freiheit und Frieden." Abschließend widmen Staatsintendant Serge Dorny und Ballettdirektor Laurent Hilaire die heutige Aufführung von Jewels den Menschen in der Ukraine als ein Zeugnis europäischer Brüderlichkeit und der unablässigen Unterstützung der Bayerischen Staatsoper.
Das Video können Sie auf STAATSOPER. TV und den Social-Media-Kanälen der Bayerischen Staatsoper sehen
Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski dirigiert am Pult des Bayerischen Staatsorchesters die ukrainische Nationalhymne „Schtsche ne wmerla Ukrajina“ (ukrainisch Ще не вмерла Україна, „Noch ist die Ukraine nicht gestorben“) sowie das Finale des letzten Satzes der neunten Symphonie Ludwig van Beethovens, auch bekannt als die Europahymne.
Die Ansprache des Staatsintendanten und die beiden Hymnen können live auf dem Instagram-Kanal der Bayerischen Staatsoper verfolgt werden.
Im Anschluss zeigt das Bayerische Staatsballett Jewels in einer Choreographie von George Balanchine. Die Vorstellung dirigiert Robert Reimer.
MUSIKALISCHER GRUSS AN DIE URKAINE
Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski schickt zum Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine gemeinsam mit Solist:innen aus der bevorstehenden Produktion Krieg und Frieden und weiteren Sänger:innen der Bayerischen Staatsoper einen musikalischen Gruß in die Ukraine. Das ukrainische Volkslied "Їхав козак за Дунай" (ein Kosakenlied; Text: Semen Klimowski), das zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland unter dem Titel „Schöne Minka, ich muß scheiden“ (Text: Christoph August Tiedge, Musik: Ludwig van Beethoven) Bekanntheit erlangte, wird in allen fünf Strophen gespielt.
Interpreten: Olga Kulchynska und Stanislav Kuflyuk (1. Strophe), Alexandra Yangel und Andrei Zhilikhovsky (2. Strophe), Vida Miknevičiūtė und Mischa Schelomianski (3. Strophe), Violeta Urmana und Sergei Leiferkus (4. Strophe); die 5. Strophe wird von allen Beteiligten gemeinsam gesungen.
Vladimir Jurowski, Piano
Hanna Asieieva, Violine
Darima Tcyrempilova, Cello
DARF MAN HEUTE NOCH WERKE RUSSISCHER KOMPONISTEN SPIELEN?
Der Überfall Russlands auf die Ukraine vor einem Jahr hat die Welt schlagartig verändert. Seither spaltet die Frage, ob man noch Werke russischer Komponistinnen und Komponisten spielen darf, die öffentliche Meinung. Staatsintendant Serge Dorny fasst hier in einem Kommentar seine Meinung zu diesem Thema zusammen.