Adolphe Adam

Der 1803 in Paris geborene und 1856 in seiner Heimatstadt verstorbene Komponist erhielt seine Ausbildung am Pariser Conservatoire bei Antonin Reicha und François-Adrien Boïeldieu. Seinen ersten Einakter Pierre et Catherine (1829) ließ er an der Opéra-Comique produzieren. Nach der Julirevolution ging er nach London, wo sein Schwager Direktor am Opernhaus am Covent Garden war; durch ihn wurden 1832 zwei Werke Adams aufgeführt. Die Oper Le Postillon de Longjumeau (1836) machte ihn in ganz Europa bekannt. Für Filippo Taglionis in Paris uraufgeführtes Ballett La Fille du Danube schrieb er 1836 die Musik, es folgten L’Ecumeur de mer für St. Petersburg (1840), Giselle (1840) für Paris, Die Hamadryaden für Berlin (1841) und La Jolie Fille de Gand wiederumfür Paris (1842). 1847 kaufte Adam nach einem Streit mit dem Direktor der Opéra-Comique ein eigenes Theater, die Opéra-National, in dem er seine eigenen Werke und die von weniger bekannten französischen Komponisten aufführte. Doch die Revolution von 1848 setzte dem Projekt ein Ende; Adam war finanziell ruiniert und wandte sich dem Journalismus zu, um sein Einkommen aufzubessern. Im Jahr 1850 wurde er zum Professor für Komposition am Pariser Conservatoire ernannt. Dennoch schrieb er weiterhin Opéras comiques, darunter Giralda (1850) und Si j'étais roi (1852) sowie die Musik zu Joseph Maziliers Ballett Le Corsaire (1856).